Der Werner SC holt die ersten drei Punkte im Jahr 2025 und siegt überraschend gegen den VfL Senden, der rein tabellarisch als Favorit in das Spiel ging.
Landesliga 4
Werner SC - VfL Senden
2:1 (1:1)
Die Gastgeber erwischten den deutlich besseren Start. Werne spielte von Beginn an dynamisch nach vorne und hatte die erste große Chance durch einen Kopfball von Jason Jäger, der nach einer Ecke von Kapitän Yannick Lachowicz an Senden-Torwart Marvin Kemmann scheiterte.
Senden kam in den ersten 45 Minuten kaum gefährlich vors Tor, Henrik Pollak erlebte weitestgehend eine ruhige Halbzeit und musste selten eingreifen. Nach einem Einwurf von der linken Seite kam Robin Przybilla frei zum Schuss, setzte den Ball aber zu zentriert auf den Sendener Torwart.
Jannik Prinz scheitert am Pfosten
In der 25. Minute war es erneut Flügelspieler Przybilla, der für Gefahr sorgte. Er dribbelte in den Strafraum, wo ihn Marcel Berik zu Fall brachte. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Stürmer Jannik Prinz schnappte sich die Kugel, aber scheitere am rechten Pfosten. Es blieb beim 0:0, der WSC belohnte sich nicht für den betriebenen Aufwand. Bis zur 33. Minute.

Leon Becker eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball, Moataz Omar zog in den Strafraum und setzte erfolgreich nach. Der Youngster sorgte für die 1:0-Führung, die der WSC aber nicht in die Kabine brachte.
Kurz vor der Pause zeigte der Schiedsrichter wieder auf den Punkt und erneut stand Przybilla im Fokus, allerdings auf der anderen Seite. Nach einer kurzen Ecke erwischte er seinen Gegenspieler und brachte ihn zu Fall. Bruno Geister verwandelte zum Ausgleich.
„Ich fand, wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Es war ein klarer Elfmeter, aber unglücklich. Ich habe nicht viele Aktionen bei uns in der Hälfte gesehen“, sagte WSC-Trainer Lars Müller, der mit den drei Punkten sehr zufrieden war.

Für den Erfolg musste Werne aber weiter hart kämpfen. Nach dem Seitenwechsel stand das Spiel zeitweise auf dem Kopf, Senden war plötzlich deutlich stärker, der WSC musste sich neu sortieren. Henrik Pollak parierte zweimal stark und hielt das 1:1 fest. Senden zeigte Nerven und bekam innerhalb von zehn Minuten drei Gelbe Karten.
Nach einem Durcheinander im Strafraum erzielte Verteidiger Nico Holtmann dann das 2:1. Dem voraus ging eine Ecke, die Senden nicht geklärt bekam. Die gesamte WSC-Bank sprang auf, die Freude war auch bei den Reservisten riesig.
Werner SC siegt im Abstiegskampf der Landesliga 4
Lars Müller erkannte die Probleme nach der Halbzeit, sagt aber: „Senden ist eine richtig gute Mannschaft. Dass man solche Phasen hat und unter Druck gerät, ist auch normal. Wir haben es gut gelöst.“ Werne brachte die Führung über die Zeit.
Mit Leon Becker und Poggenpohl setzte Müller auf zwei Spieler, die in der Vorbereitung nach langer Verletzung zurückkehrten. Der Trainer sagte: „Ich will keinen herausnehmen, weil ich finde, es war eine geschlossen gute Leistung. Jetzt haben wir für uns selbst eine Messlatte gelegt.“
Werne ist mit dem Sieg zwei Ränge nach oben gesprungen und steht nun auf Platz zwölf. In der nächsten Woche ist die Mannschaft beim Tabellenletzten Vorwärts Wettringen gefragt. Auswärts hat der WSC in dieser Saison noch keinen Punkt geholt.
WSC: Pollak - Stöver, Martinovic, Holtmann, Poggenpohl (70. Happe), Becker, Lachowicz, Omar (87. Warnecke), Przybilla, Jäger (89. Akalin), Prinz (90.+1 Abdinghoff)
Tore: 1:0 Omar (33.), 1:1 Geister (44.), 2:1 Holtmann (76.)
Bes. Vork.: Prinz verschießt Foulelfmeter (25.)