Werner SC verliert Spiel eins nach Pahnreck-Rücktritt Doppelt bittere Pleite für den WSC

Werner SC verliert Spiel eins nach Pahnreck-Rücktritt: Doppelt bittere Pleite für den WSC
Lesezeit

Es war eine chaotische Woche beim Werner SC, nachdem am Donnerstag für einige überraschend Trainer Sven Pahnreck wegen unüberbrückbarer Differenzen zurückgetreten ist. Vier Tage später stand wieder der Liga-Betrieb an. Mit dem SV Burgsteinfurt (Tabellenplatz vier) wartet dann auch noch ein echter Brocken in der Landesliga 4 auf die strauchelnden Werner.

Landesliga 4

SV Burgsteinfurt – Werner SC 3:2 (2:1)

„Aufgrund der Situation, dass der Trainer die Segel gestrichen hat, habe ich menschlich und spielerisch eine Reaktion erwartet“, so Interimstrainer Sebastian Schnee, der zuvor Sven Pahnreck als Co-Trainer assistierte. Sein Team sollte zeigen, dass man da ist, dass man kämpft und als eine Einheit agiert. Und auch wenn das Ergebnis vielleicht ein anderes Bild präsentiert, so sagte Schnee nach Abpfiff: „Das hat die Mannschaft mehr als durchgeführt, das war eine Topleistung.“

Werner SC verliert gegen SV Burgsteinfurt

Zweimal hatte der WSC einen Rückstand egalisiert, war sogar 40 Minuten in Überzahl. „Wir haben leider echt bitter verloren“, sagte Sebastian Schnee frustriert. Gerade, dass das dritte Gegentor in eigener Überzahl fiel, empfand er als ärgerlich. Wobei die Werner relativ früh in Rückstand gerieten: In der 14. Minute erzielte Joshua Olden den Burgsteinfurter Führungstreffer, als nach einem Mittelfeldgeplänkel der Gegner den Ball erobern konnte und die Werner Hintermannschaft in Überzahl unter Druck setzte. „Da haben unsere Sechser zu hoch geschoben“, kritisierte Schnee. Doch bereits zwei Minuten später stellte Jannik Prinz nach einer Ecke per Kopf auf 1:1 (16. Minute).

In der 34. Minute dann der erneute Rückstand nach einem eigenen Fehler: Ein Einwurf des Werner SC sollte schnell ausgeführt werden, landete dabei aber beim Gegner. Die Burgsteinfurter nutzten dies eiskalt aus, konterten den WSC aus, Umu Berke traf zum 2:1 für die Hausherren. Ein Rückschlag für die Werner, kaum zehn Minuten vor der Pause. Den Rückstand konnten die Gäste nicht so schnell ausgleichen. Doch nach der Halbzeit schien sich das Blatt zugunsten des WSC zu wenden.

Gelb-Rote Karte für den Werner SC

Denn Dominic Schmidt von Burgsteinfurt sah die Ampelkarte, nachdem er einen Standard zu früh ausführte – der Unparteiische hatte den Freistoß noch nicht freigegeben. Da waren gerade mal vier Minuten wieder gespielt. Werne nun in Überzahl. Und der WSC nutzte dies abermals durch einen Standard: Nach einer Ecke schraubte Nico Holtmann sich in die Höhe und köpfte zum 2:2. „Wir haben uns dann super reingekämpft und die Emotionen mitgenommen. Wir haben gekämpft bis zum Gehtnichtmehr“, freute sich Schnee. Seine Elf hatte sogar die Chance, das Spiel komplett zu drehen durch ein Tor zum 3:2.

Doch stattdessen fiel das Tor auf der anderen Seite nach einem langen Ball der Burgsteinfurter abermals auf Olden, der sich im Eins-gegen-eins gegen WSC-Keeper Henrik Pollak durchsetzte (78.). Doppelt bitter: In der sechsten Minute der Nachspielzeit kassierte Steffen Happe ebenfalls die Gelb-Rote Karte, nachdem er einen Gegenspieler geblockt hatte. „Er wollte verhindern, dass noch ein weiteres Gegentor fällt, also alles in Ordnung“, so der ehemalige Abwehrspieler Schnee.

Trotz der Niederlage fand Schnee lobende Worte für sein Team: „Wir haben einen ganz großen Schritt nach vorne gemacht und kollektiv super gearbeitet.“ Die Gegentore müsse man natürlich besprechen und daran arbeiten „und dann noch konzentrierte an die Sache rangehen“. Das wird in der kommenden Woche wohl weiterhin Schnee machen, bis eine endgültige Lösung auf der Trainerposition gefunden wurde. Erstmal hat der WSC aber am kommenden Wochenende spielfrei.

WSC: Pollak – Nattler, Happe, Stöver, Lachowicz, Jäger (80. Vaupel), Holtmann, Drews (90. Faust), Fischer (88. Drücker), Prinz, Przybilla (73. Omar)

Tore: 1:0 Olden (14.), 1:1 Prinz (16.), 2:1 Berke (34.), 2:2 Holtmann (58.), 3:2 Olden (78.)

Gelb-Rote Karte: Schmidt (49./Unsportlichkeit), Happe (90.+6/taktisches Foulspiel)