Ersatzgeschwächter Werner SC verliert zweiten Test „Teilweise sind wir dann zu lieb“

Ersatzgeschwächer Werner SC verliert zweiten Test: „Teilweise sind wir dann zu lieb“
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Wieder nichts zu holen für den Werner SC gegen den SC Münster 08. Schon in der Vorbereitung musste sich der WSC damals in der ersten Runde des Kreispokals dem Bezirksligisten aus der Staffel zwölf geschlagen geben. Beim zweiten Test der Werner in der Wintervorbereitung fehlten allerdings auch einige Leistungsträger, einer musste zudem verletzt runter.

„Wir mussten verletzungsbedingt leider Henry rausnehmen“, sagte Trainer Kurtulus Öztürk nach Abpfiff. Beim gerade erst wieder genesenen Henry Poggenpohl habe die Wade zu gemacht. „Das wollen wir natürlich nichts riskieren. Das gleiche gilt für Nico Holtmann, der heute sein erstes Spiel gemacht hat.“ Generell sei der Kader gebeutelt gewesen: „Wir haben jetzt mit Eftal Calikbasi und Efe Bozaci zwei, die verletzt sind. Bei Efe könnte das ein bisschen länger dauern, Eftal steigt Dienstag wieder ein nach seinem Cut.“ Yannick Lachowicz habe am Freitag im Training Schmerzen gehabt. Zoran Martinovic hatte eine Schulung und kam verspätet, Jason Jäger fehlte aufgrund seines Studiums, Dennis Seifert und Jannik Prinz aus privaten Gründen, auch Colin Lachowicz war kurzfristig nicht dabei.

Werner SC verliert Test gegen SC Münster 08

Für einige Spieler bedeutete das 90 Minuten Vollgas. „Ich muss sagen, in der zweiten Halbzeit mussten wir beißen, gerade gegen den Ball. Aber alles in Ordnung. Wenn ich sehe, wie fit Tannheiser ist – toi, toi, toi. Oder Maurice. Also alle, die gespielt haben, Stöver, Fred Fischer. Wirklich. Die haben wirklich Vollgas gegeben.“

Doch ganz kritikfrei blieb auch Öztürk nach der Niederlage nicht. Chris Thannheiser regte sich in Durchgang zwei mehrfach über leichtsinnige Ballverluste seiner Teamkollegen aus, die mit schönen One-Touch-Aktionen das Spiel schnell machen wollten. Thannheiser wurde zweimal laut, forderte vor seinen Teamkollegen, mehr Ballkontakte zu nutzen, um den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Öztürk stimmte seinem Führungsspieler da zu: „Das fand ich wirklich korrekt. Teilweise sind wir dann zu lieb. Und wir haben gewisse Spielprinzipien. Wenn das dann nicht eingehalten wird, dann regt sich so ein Führungsspieler dann auch mal zu Recht auf.“ Das gelte gerade für das Mittelfeld. „Wenn einer dann meint, mit Hacke direkt zu spielen und den Angriff damit für den Gegner zu unterbindet, da ist es dann umso ärgerlicher.“

Kurtulus Öztürk sitzt am Platz
Kurtulus Öztürk musste auf einige Spieler verzichten. © Verena Schafflick

Und auch in Sachen Chancenverwertung war bis zum 1:0 für Münster mehr drin: „Bis Münster das 1:0 gemacht hat, haben wir wirklich drei 100-Prozentige vergeben, mit drei Schüssen aufs Tor, die drüber gegangen sind. Und mit dem ersten Schuss und Freistoß, den er super tritt, da können wir nichts machen. Da geht dann Münster in Führung.“ Modrzik konnte zwar knapp zehn Minuten vor Schluss noch mit einem zentralen Schuss aus knapp 20 Metern auf 1:2 verkürzen, den Ausgleich erreichte der Werner SC trotzdem nicht mehr. Generell zeigte sich Öztürk aber zufrieden, „es war ein guter Test“. Nun wartet auf den WSC eine weitere intensive Vorbereitungswoche. Öztürk ließ durchblicken, was wohl auf dem Trainingsplan stehen wird: „Mir wird von einigen noch ein bisschen zu wenig gesprintet. Und da müssen wir halt dann wieder hinkommen. Aber dafür ist ja die Vorbereitung da.“

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