Gut zwanzig Spieler versammelte das Trainerteam um Lars Müller zum Trainingsauftakt am Montagabend. Als Tabellenletzter der Fußball-Landesliga mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz steht der Werner SC vor einer schwierigen Aufgabe für die Rückrunde, die am 5. Februar bei der SpVg Beckum beginnt. Zum Start in die Vorbereitung wurde dann auch erstmal mehr geredet als Fußball gespielt.
„Wir haben etwas länger erstmal gesprochen und versucht, uns einzustimmen“, verrät Müller. Dabei sei es vor allem darum gegangen, was nach der missglückten Hinrunde nun zu ändern sei. Details möchte der Coach zu diesem Zeitpunkt nicht preisgeben, allerdings sagt er: „Da ging es nicht ausschließlich ums Sportliche, sondern auch um interne Abläufe. Da haben wir jetzt schon mal einen Einstieg und erste Lösungsansätze gefunden.“
Die Gesprächsführung habe zunächst einmal klar beim Trainerteam gelegen, wenngleich „wir natürlich immer für Anregungen offen sind“, wie Müller betont. Eines steht für den Trainer außer Frage: „Nach dieser Hinrunde müssen wir viel anders machen.“ Dies bedeute, dass durchaus auch ein kompletter Systemwechsel möglich sei.
Nur ein Test gegen Wethmar
Dieses Risiko gehe er bewusst ein und gibt zu: „Ich weiß auch noch nicht, ob das der richtige Weg ist. Aber allen ist bewusst, worum es geht und dass wir so nicht weitermachen können.“ Bei Misserfolg könne man nach der Saison immer noch sagen: „Das war der größte Mist, den wir da im Winter gemacht haben.“
Angesichts der angestrebten Veränderungen erscheint es da zunächst einmal verwunderlich, dass für den Werner SC bislang nur ein Testspiel im Winterfahrplan steht: am 22. Januar zu Hause gegen Westfalia Wethmar. Möglichkeiten für mehr Spiele habe es laut Müller gegeben. „Wir haben aber kürzlich noch einmal zwei Spiele abgesagt, weil die für uns nicht so in die Vorbereitung gepasst haben“, so der 46-Jährige.
In der aktuellen Situation sei es sinnvoller, bei sich zu bleiben und vor allem im Training an den neuen Abläufen zu arbeiten. „Wir müssen jetzt nicht zwingend auch noch durch die Gegend fahren“, erläutert Lars Müller. Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass sich in der Hinsicht noch etwas tue. Dies habe allerdings nicht die erste Priorität.
Lars Müller sieht „gute Stimmung“
Stattdessen gilt es beim Werner SC vor allem, die Spieler auch mental fit für die Rückrunde zu machen. Die aktuelle Wintervorbereitung unterscheide sich laut Müller in vielen Bereichen nicht von der in anderen Spielzeiten, vor allem wenn es darum gehe, „die Dinge reinzukriegen, was Fitness und taktische Abläufe betrifft.“ Allerdings sei „die Kopfgeschichte natürlich komplizierter“.
Die Verantwortlichen beim Werner SC werden bis zum Ligastart in gut dreieinhalb Wochen noch einige Arbeit in die Stimmung innerhalb des Teams investieren. Diese sei zum Trainingsauftakt schon einmal gut gewesen, wie Lars Müller betont. Und auf den Fußballplatz ging es dann doch noch. „Am Ende haben wir natürlich auch noch etwas gespielt, weshalb es dann doch relativ spät geworden ist“, berichtet Müller. Klar ist: Bis Anfang Februar liegt noch eine Menge Arbeit vor dem Werner SC.
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