Es bleibt unruhig bei den Landesliga-Fußballern des Werner SC. In der vergangenen Woche hatte Trainer Sven Pahnreck nach neun Pflichtspielen mit dem WSC seinen Rücktritt aus „unüberbrückbaren Differenzen innerhalb des Vereins“ erklärt. Ein Blick in die Aufstellung am Sonntag ließ dann Raum für Spekulationen: Ist er nicht der einzige Abgang?
Nemanja Stanojevic stellt Abgang in den Raum
Denn es fehlte auch Nemanja Stanojevic, der bislang beim Landesligisten einen Stammplatz innehatte. Zwar war der gebürtige Serbe auch unter der Woche im Urlaub. Doch ob der WSC weiter auf den Mittelfeldspieler setzen kann, ist unklar. „Mein Wechsel zum WSC war vor allem durch Svens Engagement motiviert, und ich bin damals seinetwegen gekommen. Jetzt, da er nicht mehr hier ist, fehlt für mich der entscheidende Grund, weiterhin im Verein zu bleiben“, so Stanojevic auf Anfrage. Er habe großen Respekt vor Pahnrecks Entscheidung und könne diese gut nachvollziehen.
Seine Treue zu Pahnreck kommt nicht von ungefähr: Sven Pahnreck war schon jahrelang in Herringen Stanojevics Trainer, die beiden haben eine enge Bindung zueinander. Als klar wurde, dass der 36-jährige Coach den Bezirksliga-Aufsteiger im Sommer verlassen werde, schloss Nemanja Stanojevic sich ihm an.
„Nach zwei Jahren haben wir unser Ziel erreicht, das war eine erfolgreiche Saison. Wir sind aufgestiegen. Ich dachte, das wäre nun ein guter Schritt in meiner Fußballkarriere – zusammen mit Sven“, sagte der 30-Jährige noch im Sommer zu seinem Wechsel von der Schachtstraße in Hamm an den Werner Lindert.

Und erst schien es auch gut zu laufen: Drei Tore konnte Stanojevic bereits erzielen, zwölf hatte der WSC bislang in der Landesliga vollenden können. Damit ist Nemanja Stanojevic der Top-Torschütze bei den Wernern.
482 Minuten stand der Serbe in sechs Liga-Spielen auf dem Feld. Damit ist er der WSC-Spieler mit der sechsthöchsten Einsatzzeit. Der zentrale Mittelfeldspieler agierte unter Pahnreck vor allem auf der Spielmacher-Position, ersetzte dort den zuletzt verletzten Chris Thannheiser, der unter Öztürk dort häufiger gespielt hat.
Und auch wenn es so wirkt, als ob die Zeichen für Nemanja Stanojevic auf Abschied stehen, lässt er sich dennoch eine Tür offen: „Solange ich jedoch noch hier bin, werde ich wie immer mein Bestes geben. Trotzdem werde ich mich in der nächsten Zeit intensiv damit auseinandersetzen, welche neue Herausforderung für mich und meine Fußballkarriere die richtige ist.“ Ob er den WSC bereits jetzt oder im Winter wieder verlassen werde, werde sich Stanojevic in den kommenden Tagen noch mal überlegen, sagt er abschließend.