Es ist eine deutliche Verwarnung. „Der Verein wird aufgefordert, erzieherisch auf seine Zuschauer einzuwirken“, heißt es in den offiziellen Mitteilungen des Verbands. Gemeint ist der Werner SC, an den der Staffelleiter der Fußball-Landesliga 4, Hans-Dieter Schnippe, hier appelliert.
Aber worum geht es überhaupt? „Der Schiedsrichter hat in seinen Spielbericht eingetragen, dass sich Zuschauer im Innenraum befunden hätten und er scharf kritisiert wurde. Das hat er hier wohl nett ausgedrückt. Dazu seien die Ordner in diesen Situationen nicht direkt erkennbar gewesen“, spiegelt Schnippe die Situation wider.
Und tatsächlich: Am Rande des Duells gegen den FC Epe hatten einzelne Zuschauer den Schiedsrichter immer wieder beschimpft, dazu hatten auch einige WSC-Spieler nach der Partie eine Auseinandersetzung mit einigen Fans des FC Epe.
Der Staffelleiter entschied sich allerdings dennoch, vorerst nur eine Verwarnung auszusprechen. Auch härtere Konsequenzen wären möglich gewesen. „Der Knackpunkt war für mich, dass der Schiedsrichter schrieb, das Spiel sei nicht beeinträchtigt gewesen“, erklärt Hans-Dieter Schippe. „Außerdem ist der Werner SC ja kein Wiederholungstäter, da kann man es auch bei einer Ermahnung belassen.“
Werner SC: „Blöde Situation“
Zudem hat sich der Fußball-Landesligist die Worte des Staffelleiters durchaus zu Herzen genommen. „Es war natürlich eine blöde Situation mit dem Ausgleich in der 93. Minute. Aber da müssen alle Beteiligten so viel Disziplin haben, dass sie sich im Zaum halten können“, sagt Thomas Overmann, Fußballvorsitzender des Werner SC, deutlich.
Gespräche habe es intern deshalb auch bereits gegeben. „Wir haben mit allen Beteiligten gesprochen. Da müssen wir ganz klar den Fehler bei uns suchen. So etwas geht nicht und darf auch nicht nochmal vorkommen“, erklärt Overmann entschieden.
Mit der Mannschaft wurde wegen des Disputs mit den Epe-Fans gesprochen. „Auch, wenn die da ja irgendwas mit Absteiger gerufen haben – wir müssen uns da im Griff haben. Davon dürfen wir uns einfach nicht provozieren lassen, sondern müssen cool bleiben“, so Overmann.
Auch mit den Ordnern wurde gesprochen – die am Sonntag natürlich auch vor Ort gewesen seien. „Die hatten ihre Leibchen hinten in der Hosentasche, das war in der Situation natürlich ungünstig“, erklärt Overmann.
Der Verein sei auch dem Staffelleiter für das Entgegenkommen dankbar. „Das ist super, dass er uns da auch entgegenkommt und berücksichtigt, dass so etwas vorher noch nicht vorkam“, sagt Overmann. „Das muss jetzt auch eine einmalige Sache bleiben.“
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