Werner SC gewinnt ersten Test gegen Kamener SC Krankenwagen-Einsatz und sieben Tore

Werner SC gewinnt ersten Test gegen Kamener SC: Krankenwageneinsatz und sieben Tore
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Wirklich schön war es nicht, was der Werner SC im verspäteten ersten Testspiel des Jahres auf den Kunstrasen im Lindert brachte. Und auch der Kamener SC zeigte bei widrigen Bedingungen mit Dauerregen und Sturmböen keinen schönen Fußball. Doch das schien für beide Trainer am Ende des Tages auch gar nicht so wichtig.

Testspiel

Werner SC – Kamener SC

4:3 (2:1)

Denn Kurtulus Öztürk hatte im Vorfeld bereits angekündigt, den ersten Test zum Rotieren zu benutzen. Und das tat er auch, wodurch einige Namen in der Aufstellung standen, die dort seit langer Zeit oder noch gar nicht bislang aufgetaucht waren: Henry Poggenpohl, Alexander Heußner, Lukas Aldenhövel sowie die beiden A-Jugendlichen Hendrik Warnecke und Felix Wottke. Je 45 Minuten durfte bei den Wernern jeder Spieler ran, wobei Efe Bozaci und Eftal Calikbasi nicht auf diese Zeit kamen: Calikbasi musste nach fünf Minuten in Halbzeit zwei schon wieder runter mit einem Cut unter dem Auge. Für ihn kam sogar ein Krankenwagen. Efe Bozaci bekam einen Schlag ab, humpelte gestützt in die Kabine. „Ihm ist es wohl dann in den Oberschenkel in den Muskel gezogen“, so Öztürk. Er habe nicht gut ausgesehen.

Werner SC schlägt Kamener SC mit 4:3

Der KSC konnte personell nicht so aus dem Vollen schöpfen wie der WSC, so Betreuer Bernd Schimanski nach Abpfiff: „Wir hatten fünf, sechs Angeschlagene oder Verletzte, die heute fehlen.“ Für den Gast aus Kamen war es der zweite Test innerhalb von zwei Tagen. Ein anspruchsvolles Programm also beim ambitionierten A-Ligisten: „Ja, man muss ja die Zeit wieder reinholen. In drei Wochen geht es schließlich los.“

Dabei ging der Kamener SC mit einer Taktik an den Start, der ihnen zuerst vor die Füße zu fallen schien: „Wir wollten sie erstmal kommen lassen. Das sah nicht so gut aus“, so Schimanski. Denn gerade in der ersten Hälfte ließ Kurtulus Öztürk quasi seine Stamm-Offensive aus der ersten Saisonhälfte auflaufen: Rückkehrer Jason Jäger, Chris Thannheiser, Maurice Modrzik und Yannick Lachowicz liefen die Defensive an, dazu Frederik Fischer im Mittelfeld sowie die offensivstarken Außen Colin Lachowicz und Lukas Nattler. Eine ganz schöne Offensivwelle rollte da Minute um Minute auf die KSC-Abwehr zu. Die schwamm gewaltig, hatte Glück, dass beispielsweise Fischer und Jäger beste Möglichkeiten liegen ließen. Maurice Modrzik (7.) und Dennis Seifert (17.) sorgten für die frühe 2:0-Führung des Bezirksliga-Tabellenführers.

Weitere Testspiele am Wochenende

Der KSC wirkte 35 Minuten wie abgemeldet. Und wurde dann vom WSC selbst wieder ins Spiel gebracht. Mit der zweiten Möglichkeit für die Gäste fiel das 2:1 durch Sitki Üstün. „Das hat mir gar nicht gepasst, das hab ich den Jungs in der Kabine auch gesagt“, so Öztürk.

In Hälfte zwei stellte Werne dann um, erzielte noch zwei weitere Treffer durch Finn Drücker (53., 62.), kassierte wiederum aber auch noch zwei Treffer durch Üstün (46.) und Canel Can (57.). Wirklich Fahrt nahm die Partie trotz einzelner schöner Aktionen aber dann nicht auf. Bozaci verließ nach knapp 75 Minuten den Platz eben, sodass der WSC nur noch zu zehnt agierte. Für Öztürk war das Ergebnis nebensächlich: „Mir ging es vor allem darum, dass die Jungs alle 45 Minuten spielen und wir einmal komplett durchwechseln.“ Weiter geht es mit einem Test am Samstag gegen den SC Münster 08 aus der Bezirksliga 12 (Anstoß 13 Uhr im Lindert). Da werde er dann nicht mehr so wild durchwechseln, so Öztürk.

Und auch für den KSC geht es schnell weiter: Diese Woche stehen zwei Einheiten an, am Sonntag geht es dann um 14.30 Uhr gegen Eintracht Werne. Mit dem TuS Wiescherhöfen und den VfL Kamen ist das Testspielprogramm dann voll. „Klar haben wir zwei sportlich hochklassige Tests noch vor der Brust – wir spielen ja hoffentlich dann in der nächsten Saison auch in der Bezirksliga“, so Schimanski.

WSC: Trahe – Poggenpohl, Seifert, Nattler, C. Lachowicz, Y. Lachowicz, Modrzik, Jäger, Thannheiser, Wottke, Fischer / Heußner, Schwerbrock, Drücker, Abdinghoff, Aldenhövel, Martinovic, Stöver, Becker, Bozaci, Warnecke, Calikbasi.

KSC: Vollmer – Milder, Üstün, Lenz, Hümmer, Jacob, Can, Türkkan, Yavuz, Lehmann, Hahn / Schröder, Genc, Wiese.

Tore: 1:0 Modrzik (7.), 2:0 Seifert (17.), 2:1 Üstün (38.), 2:2 Üstün (46.), 3:2 Drücker (53.), 3:3 Can (57.), 4:3 Drücker (62.)