Dass der Werner SC bei der Trainersuche für seine zweite Mannschaft in der Fußball-Kreisliga B spät dran ist, ist Thomas Overmann bewusst, sieht er aber als unproblematisch an. Der Abteilungsleiter der Seniorenfußballer will in Kürze Vollzug melden und ein Gespann präsentieren. „Wir haben mit der Mannschaft offen gesprochen. Sie kann sich wie immer darauf verlassen, dass wir eine vernünftige Lösung präsentieren“, beruhigte Overmann unter der Woche.
Bekannt ist, dass Janis Leenders als Spielertrainer aufhören wird. „Wir sind seit Längerem in Gesprächen, sprechen mit externen und internen Kandidaten“, erklärte Overmann am Mittwoch. Eine Richtung ist für Overmann klar: „Intern war immer besser!“ Es soll also wieder jemand aus den eigenen Reihen richten, der den Werner SC, seine Struktur sowie die handelnden Personen und Spieler kennt. In der Vergangenheit war das Marc Schwerbrock.
Ihn hatte „Stan“ Overmann auch im Blick, um das Ruder wieder zu übernehmen. Weil die Entscheidung, ob Schwerbrock in der Bezirksliga-Ersten unter Kurtulus Öztürk spielen wird oder nicht, lange ausgestanden habe, habe Overmann mit der Nachfolge-Regelung gezögert: „Er hat jahrelang souverän die Zweite geführt, warum sollten wir nicht ihn wieder nehmen?“ Da nun klar sei, dass Schwerbrock in der ersten Mannschaft spielen wird, intensivere der WSC nun die Gespräche, die seit der Winterpause geführt würden.
Gehandelt wird immer wieder der Name Markus Schnatmann im Lindert, der zuletzt mehrere Jahre bei Grün-Schwarz erfolgreich Cappenberg als Trainer fungierte und darüber hinaus am Montag, 19. Juni, als Vorsitzender des Stadtsportverbandes kandidieren möchte. „Er hat Interesse signalisiert und ist jemand mit Wurzeln beim WSC“, äußerte sich Overmann. Doch ob der zweifache Familienvater, der kürzlich auch noch den Job im Marketing der Stadt Werne angetreten ist, tatsächlich auf die Trainerbank zurückkehrt, steht noch in den Sternen.
Trainerstab könnte wachsen
Auch ob Schnatmann, der zu dem Thema nicht erreichbar war, dann in vorderster Reihe oder in der zweiten Reihe aktiv wäre, stehe nicht fest. Overmann könne sich auch eine Übergangslösung mit einer flexiblen Größe des Trainerstabs vorstellen, in der Schnatmann dann ein Kopf von mehreren sein könnte, bis er bereit sei, mehr Verantwortung zu übernehmen. Janis Leenders jedenfalls ist raus. „Ich habe dem Verein früh genug Bescheid gesagt. Ich bin gespannt, ob der Verein noch jemanden findet“, sagte er am Donnerstag. Leenders möchte lieber wieder Spieler sein. Nach Informationen der Redaktion wurde auch Alex Porubenski beim WSC gehandelt, bleibt aber bei Cappenberg.
Jetzt, auf den letzten Drücker muss also ein neuer Trainer her, obwohl der Klub offenbar lange dafür Zeit hatte. Und wenn der Verein doch keinen findet? Möglicherweise wäre eine Allianz aus mehreren Spielern zusammen mit Schnatmann im Gespann dann eine realistische Option. Das hängt dann aber davon ab, wer überhaupt bleibt. Auch wenn sich Overmann sicher ist, dass die Mannschaft trotz der ungewissen Trainersituation zusammenbleibt, besteht akut Handlungsbedarf. Die Vorbereitung beginnt in der Regel Anfang/Mitte Juli.
Jason Jäger reist mit Werner SC zum Ex-Klub: Die Testspiele in der Übersicht
Große Wechselübersicht: Die Sommertransfers der Mannschaften aus Selm, Olfen und Nordkirchen
Werner SC holt weiteren jungen Spieler: Die große Wechselübersicht für Werne und Herbern