Werner SC II gewinnt Derby gegen FC Nordkirchen II Umstrittenes Tor bringt die Entscheidung

Werner SC II gewinnt Derby gegen FC Nordkirchen II
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Sieben Tore, zwei Elfmeter und viel Unruhe: Das Aufeinandertreffen zwischen dem Werner SC II und dem FC Nordkirchen II in der Fußball-Kreisliga B3 am zweiten Spieltag hatte es direkt in sich. Im Mittelpunkt: der Schiedsrichter.

Kreisliga B3 Münster

Werner SC II – FC Nordkirchen II

6:1 (2:1)

Eine Ecke brachte Janis Leenders in der 75. Minute beim Stand von 2:1 hoch rein in den Nordkirchener Strafraum. FCN-Keeper Nils Handrup konnte einen Kopfball knapp vor der Linie fangen, wurde dann aber im Luftduell von Hendrik Wittenbrink angesprungen. Handrup strauchelte und fiel mit dem Ball ins Tor. Schiedsrichter Vitali Eisenkrein pfiff und zeigte auf den Mittelkreis – Tor für den Werner SC II, das 3:1. Sofort rannten mehrere Nordkirchener zum Unparteiischen, erwarteten Erklärung, wieso dort nicht auf Foul an Handrup entschieden wurde. Doch Eisenkrein ließ sich nicht mehr umstimmen.

Das Tor war quasi ein Nackenschlag für die Nordkirchener, die bis dato besser aus der Kabine gekommen waren und auf den Ausgleich pressten. Der Werner SC II war früh durch Finn Drücker in Führung gegangen (9.), Julien Brehorst legte in der 23. Minute zum 2:0 nach. Eigentlich eine recht komfortable Führung. Doch nach Foul an Jan Rabitsch im Strafraum verkürzte Lutz Schaemann, Leihgabe aus der ersten Mannschaft, auf 2:1 (26.). „Wir hatten sie danach bis Mitte der zweiten Halbzeit eigentlich im Griff“, fand Nordkirchens Trainer Hansi Schäfer.

Beim FC Nordkirchen II verstand man nicht, wieso das 3:1 gegeben wurde. Schiedsrichter Vitali Eisenkrein (M.) hatte einiges zu erklären.
Beim FC Nordkirchen II verstand man nicht, wieso das 3:1 gegeben wurde. Schiedsrichter Vitali Eisenkrein (M.) hatte einiges zu erklären. © Verena Schafflick

Sein Gegenüber Serkan Özsakiz stimmte dem zu: „Nach dem Gegentor fangen wir an zu schwimmen, schaffen es aber, die Führung in die Halbzeit zu bringen.“ Nach der Pause habe sein Team weiterhin zu viel zugelassen. „Der Gegner hat nicht viel gemacht, mit langen Bällen agiert, die wir nicht vernünftig geklärt haben.“ Nordkirchen II war also am Drücker – das Tor machte aber letztendlich der Werner SC II, nämlich zum umstrittenen 3:1. „Da meinte der Schiedsrichter, unseren Torhüter nicht schützen zu müssen“, fand Schäfer. Insgesamt sah er die Leistung des Unparteiischen in Halbzeit zwei kritisch. „Aber da kann man nichts machen, der Schiedsrichter ist alleine auf dem Platz.“

Schäfer gab an, dass nach dem Gegentreffer die Moral seines Teams gebrochen gewesen sei. Der WSC II nutzte dies eiskalt aus: Erst wurde der eingewechselte Leon Kastrati im Strafraum gelegt, Dennis Kaminski verwandelte den Elfmeter zum 4:1 (82.). Fünf Minuten später legte Janis Leenders per schönem Distanzschuss nach. Das 6:1-Endergebnis erzielte dann der ebenfalls eingewechselte Max Klimbt.

Tabellenführung übernommen

„Ich bin glücklich, das ist kein Gegner, der im Mittelfeld spielen will, sondern eher Tendenz nach oben hat“, so Özsakiz. Sein Team habe unter der Woche gut gearbeitet, um sich auf die Partie vorzubereiten. Schäfer empfang die Partie als „sehr unglücklich“: „Das 6:1 entspricht nicht dem Spielverlauf.“ Dem WSC II wird das relativ egal sein, er ist seit Sonntag Tabellenführer der Kreisliga B3.

Eingesetzte Spieler WSC: Linke – Brehorst, Gierke, Leenders, Lindken, Timpte, Schwert, Heußner, Drücker, Winter, Kaminski, Klimbt, Kastrati, Jücker, Wittenbrink, Byschweski

Eingesetzte Spieler FCN: Handrup – Hess, Lendzion, Becker, Radke, Eroglu, P. Schürmann, Rabitsch, R. Schürmann, Schaemann, Mrowiec, Klaka, Dresselhaus, Stein

Tore: 1:0 Drücker (9.), 2:0 Brehorst (23.), 2:1 Schaemann (26./Foulelfmeter), 3:1 Handrup (75./Eigentor), 4:1 Kaminski (82./Foulelfmeter), 5:1 Leenders (87.), 6:1 Klimbt (90.+2)