Werner SC hat klares Ziel für die Nachfolge von Lars Müller „Wurde vorher schon angesprochen“

Werner SC hat klares Ziel für die Nachfolge von Lars Müller
Lesezeit

Die sportliche Talfahrt beim Werner SC fand mit der 2:5-Niederlage am vergangenen Wochenende bei der SpVg Beckum ihren vorläufigen Tiefpunkt. Dennoch kam es für die Beteiligten überraschend, als dass Trainerduo Lars Müller und Joel Simon am Dienstag seinen Rücktritt verkündete.

Noch in der Winterpause hatte sich das Werner Trainerteam darauf eingeschworen, die Mannschaft in der Rückrunde aus der Krise zu holen. „Wir haben zu 100 Prozent dran geglaubt“, sagte Joel Simon rückblickend. Nachdem es am Wochenende wieder eine deutliche Pleite gab, entschieden sich die beiden dann aber doch, den Weg frei zu machen für Nachfolger.

Immerhin für das am Wochenende anstehende Spiel gegen den VfL Senden ist die Nachfolge kurzfristig geklärt: Mit Axel Scheunemann übernimmt der bisherige Torwarttrainer interimsweise die Mannschaft. Er hatte auch das Training am Dienstag nach dem Abschied von Müller und Simon geleitet.

Das Trainerduo Lars Müller (l.) und Joel Simon ist beim Werner SC zurückgetreten.
Das Trainerduo Lars Müller (l.) und Joel Simon ist beim Werner SC zurückgetreten. © Jürgen Patzke

„Das gibt uns natürlich ein bisschen Ruhe, dass Aki das erstmal übernimmt“, sagt Thomas Overmann, Fußballvorsitzender des Werner SC. „Und Kutte (Kurtulus Öztürk, Anm. d. Red.) lässt ihn ja auch nicht im Regen stehen. So haben wir für das Spiel gegen Senden erstmal eine gute Lösung.“

Für Overmann selbst geht es nun darum, sich um einen Nachfolger zu kümmern. Dabei hat er ein ganz klares Ziel. „Wir haben ja nach Senden erstmal das Karnevalswochenende frei“, erklärt er. „Danach fahren wir dann Ende Februar nach Altenrheine – bis dahin wollen wir eine Lösung haben.“

Erste Bewerbung kurz nach Müller-Rücktritt

Trotz des vielleicht etwas schwierigen Zeitpunkts mitten in der Saison scheint der Fußball-Landesligist keine allzu großen Probleme zu haben, Kandidaten für die Müller-Nachfolge zu finden. „Als am Dienstag gerade die Nachricht veröffentlicht war, hatte ich direkt die erste Bewerbung auf dem Handy“, berichtet Thomas Overmann.

Auch in den letzten Tagen gab es weitere Kandidaten, die sich auch von sich aus beim Werner SC gemeldet hätten. „Die kommen teilweise gar nicht unbedingt hier aus der Region“, so der WSC-Fußballvorsitzende. „Wir werden jetzt die Gespräche führen.“

Overmann: „Gibt keine Ausreden mehr“

Was Overmann besonders an diesen Entwicklungen freut: „Man merkt, dass der WSC sich einen Namen gemacht hat in den letzten Jahren. Ich wurde teilweise ja schon vor dem Rücktritt von Lars und Joel angesprochen. Das spricht für den WSC.“

Außerdem erinnert der Werner an den letzten Trainerwechsel vom Werner SC. Damals hatte Müller die Mannschaft nach dem Aufstieg in die Landesliga übernommen, als Kurtulus Öztürk seine erste Station als Trainer im Profibereich bei Viktoria Köln antrat.

„Da musste ich auch jemand Neues suchen nach einer erfolgreichen Zeit“, sagt Thomas Overmann. „Lars hat es damals ja auch erst nur als Gefallen für mich getan. Und man kann jetzt nicht sagen, dass das nicht auch erfolgreich gewesen wäre.“

Für das Spiel am Sonntag gegen Senden sagt der Fußballvorsitzende klar: „Jetzt gibt es natürlich keine Ausreden mehr. Jeder weiß um die Bedeutung des Spiels. Ich hoffe, dass durch den Trainerwechsel vielleicht auch ein Ruck durch die Mannschaft gehen wird.“

Marvin Stöver bedauert das Müller-Aus beim Werner SC: „Bin persönlich sehr traurig“

Auch Co-Trainer Joel Simon hört beim Werner SC auf: „Wir haben zu 100 Prozent dran geglaubt“

Werner SC in „Schockstarre“ nach Müller-Rücktritt: Alter Bekannter übernimmt kurzfristig