Werner SC geht beim Tabellennachbarn unter „Wir sind mit 5:1 noch richtig gut bedient“

Werner SC geht beim Tabellennachbarn unter
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Das war deutlich: Mit 1:5 (1:2) hat der Werner SC beim SuS Neuenkirchen verloren. Damit ist der Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze wieder auf sieben Punkte gewachsen. Trainer Axel Scheunemann war nach dem Spiel bedient.

Landesliga 4

SuS Neuenkirchen – Werner SC 5:1 (2:1)

Denn mit einem Sieg hätte der Werner SC bis auf zwei Punkte an den SuS Neuenkirchen rankommen können. Es war also quasi ein kleines „Endspiel“, vor allem nach der 0:1-Niederlage am Gründonnerstag gegen den FC Nordkirchen sowie dem enttäuschenden 1:1 aus der Vorwoche gegen den Tabellenvorletzten Concordia Albachten. Doch statt Wiedergutmachung gab es am Ostermontag in Neuenkirchen einen derben Rückschlag. Da konnte auch das Comeback von Yannick Lachowicz neun Monate nach seinem Kreuzbandriss nichts ändern.

„Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, so Scheunemann nach Abpfiff. Was ihn aber besonders ärgert: die schlechte Einstellung seines Teams: „Wir haben wie der Hase vor der Schlange gesessen.“ Nichts habe funktioniert, was in den Vorwochen zu den vier Siegen in Folge geführt hatte. „Die Aggressivität gegen den Ball hat gefehlt, die Abstände sind zu groß.“

Viele individuelle Fehler

„Mit dem 5:1 sind wir noch gut bedient“, befand Axel Scheunemann daher. Besonders Neuenkirchens Joshua Roß bereitete der WSC-Hintermannschaft Probleme, er erzielte drei der fünf Gegentore (23. Minute, 56. 84.). Insgesamt schien die Abwehr der Werner in alte Muster zurückzufallen. Denn Axel Scheunemann sah bei allen Gegentoren vor allem individuelle Fehler. Besonders gravierend sei der vor dem 1:3 gewesen. Da befand sich der Werner SC nämlich in einer Kontersituation. „In der Mitte stehen zwei Leute frei und außen steht einer frei und der Ballführende läuft sich beim Gegner fest“, ärgerte sich Scheunemann. Neuenkirchen konnte daraus einen Gegenangriff starten. Da die Werner nicht schnell genug umschalten konnten, fiel so das 1:3. „Danach gingen die Köpfe natürlich runter.“ Dass es nicht noch 1:6 ausging, lag an Manuel Linke, der einen Foulelfmeter in der 86. Minute hielt. Dabei hat Luis Krampe sogar zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen: Oussama Daoudi flankte von außen zu Krampe, der die Vorlage verwandelte (31.). „Das war aber auch die einzige positive Aktion von uns“, so der WSC-Coach.

Vor dem Derby am Freitag gegen den SV Herbern schwant Axel Scheunemann nun Böses. Denn nach der 1:4-Niederlage gegen Eintracht Ahaus und dem 3:1-Sieg von Concordia Albachten gegen die TSG Dülmen ist Herbern Tabellenletzter der Landesliga 4. Scheunemann glaube nach eigener Ansicht nicht, dass der SVH den Ligaverbleib noch schaffen können. „Was haben die jetzt noch für ein Ziel? Das kannst du dir selber ausrechnen. Die wollen uns noch mal richtig wehtun, die wollen jetzt ihren Nachbarn mit runterziehen.“

Daher fordere Scheunemann nun von seiner Mannschaft die gleiche Aggressivität und Einstellung wie aus den Vorwochen. Sonst sehe er nämlich keine Hoffnung: „Mit der Leistung von heute wird es gegen jeden schwer, dann überhaupt noch Punkte zu holen.“ Es sei aber noch nichts verloren: „Noch sind 21 Punkte im Pott. Davon müssen wir jetzt ganz viele holen.“

WSC: Linke – Stöver, Saado (70. Abdinghoff), Poggenpohl (70. Nattler), Holtmann, C. Lachowicz, Drews, Prinz, Krampe (65. Thannheiser), Drücker (46. Schwerbrock), Daoudi (65. Y. Lachowicz).

Tore: 1:0 (23.), 1:1 Krampe (31.), 2:1 (37.), 3:1 (56.), 4:1 (66.), 5:1 (84.)

Bes. Vork.: Linke hält Elfmeter (86.)

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