Beim Tabellenzweiten des Fußball-Landesliga 4, RW Deuten, zeigte der Werner SC eine ansprechende Leistung, nahm am Ende aber keinen Punkt mit. Trainer Lars Müller zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchaus einverstanden: „Ich fand uns echt gut. Wir kommen sehr unglücklich ins Spiel, mit einer Gelben Karte und dem Elfmeter.“ Linksverteidiger Eftal Calikbasi, der den erkrankten Henry Poggenpohl ersetzte, verursachte nach wenigen Sekunden einen Strafstoß. Kaum rollte der Ball, stand es schon 1:0 für den Favoriten.
Werner SC spielt gegen RW Deuten in Unterzahl
Doch Werne steckte nicht auf und zeigte sich unbeeindruckt von dem Fehlstart. Jason Jäger traf nach fünf Minuten den Pfosten. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, sagte Müller, der anmerkte, das Spiel hätte wohl anders verlaufen können, wäre der Schuss seines Flügelspielers im Netz gelandet. Bis zur Halbzeitpause sah der Coach ein „Spiel auf Augenhöhe“.
Nach dem Seitenwechsel wurde es für die Gäste dann aber deutlich schwerer. Denn kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Calikbasi vom Feld, er machte sein zweites gelbwürdiges Foul und sah folglich die Gelb-Rote Karte. „Das war berechtigt, aber für uns sehr unglücklich“, kommentierte Müller den Platzverweis. In der nächsten Woche wird Calikbasi im Heimspiel gegen den SV Burgsteinfurt gesperrt fehlen, vermutlich wird dann aber auch Henry Poggenpohl wieder zur Verfügung stehen, der in den bisherigen Rückrundenspielen gesetzt war.

In der Halbzeit stellte Müller taktisch etwas um, reagierte auf die Unterzahl, verzichtete aber auf Wechsel. Der Plan ging auf. „In den ersten 15 bis 20 Minuten waren wir die deutlich bessere Mannschaft“, sagte der Trainer stolz. In der 70. Minute fiel nach einem Eigentor durch Marvin Stöver das 0:2. Der Rechtsverteidiger erwischte einen Ball unglücklich und bugsierte ihn per Bogenlampe in den eigenen Kasten. „Dass man in Unterzahl Konterchancen zulässt, ist normal“, sagte Müller und fasste das Spiel so zusammen: „Man hat den Tabellenunterschied auf dem Platz nicht gesehen, auch nicht in Unterzahl. Es lief einiges extrem unglücklich für uns.“
Landesliga 4: WSC erwartet den SV Burgsteinfurt
Leistungsmäßig knüpften die Werner an ihre bisherigen Rückrundenauftritte an, blieben aber zum ersten Mal ohne Punkte. Gegen den Tabellenzweiten ist das für den Aufsteiger aber zu verschmerzen. „Es war klar, dass wir noch Spiele verlieren“, weiß Müller das Duell einzuordnen.
Im nächsten Heimspiel gegen den SV Burgsteinfurt sollen wieder Punkte her, damit der Sechs-Punkte-Abstand auf den ersten Abstiegsplatz nicht wieder schmilzt. Die Statistik sollte dem WSC Mut machen: Auf dem heimischen Kunstrasen gingen sie in dieser Saison erst einmal als Verlierer vom Platz.