Zwei Wochen ist es her, seitdem Kurtulus Öztürk dem Werner SC erklärt hat, im Sommer den ambitionierten Fußball-Bezirksligisten zu verlassen. Nun steht fest, wer den Trainer beerbt. Er ist kein Unbekannter in der Stadt – und selbst frisch zugezogener Werner.
Sven Pahnreck übernimmt den Werner SC
Denn nun steht fest, dass Sven Pahnreck den WSC übernehmen wird. Der 36-Jährige ist aktuell Trainer bei SVF Herringen, spielt dort in der Kreisliga A1 Unna-Hamm unter anderem gegen Eintracht Werne um Meisterschaft und Aufstiegsrelegation, was er beides in der vergangenen Saison nur knapp am vorletzten Spieltag gegen den VfL Mark verpasste. Pahnreck hatte Anfang November bereits verkündet, den Hammer A-Ligisten nach fünf Jahren verlassen zu wollen. „Mir ging es bei der Entscheidung auch um meine persönliche Weiterentwicklung“, sagte der 36-Jährige damals gegenüber dieser Sportredaktion.
Heißt also: Sven Pahnreck will was anderes kennenlernen, vielleicht sogar höher trainieren. Schließlich hat der Fußballcoach, der mit seiner Familie inzwischen in Werne wohnt und frisch das zweite Mal Vater geworden ist, die B-Lizenz. Seine Trainerlaufbahn begann er im Alter von 16 Jahren bei der Hammer SpVg, wo er auch bis in die Oberliga als Spieler aktiv war. Bei der Hammer SpVg sowie bei Westfalia Rhynern trainierte er höherklassig spielende Jugendmannschaften, bevor er mit 28 Jahren in den Seniorenbereich wechselte. Nach Posten beim TuS Uentrop und aktuell in Herringen geht es nun also aus der Kreisliga raus in den überkreislichen Seniorenfußball.

Schon im vergangenen Frühjahr suchte der Werner SC das Gespräch mit Pahnreck, ob dieser nicht den damaligen Landesliga-Absteiger übernehmen wolle. „Wir haben im letzten Jahr schon Kontakt gehabt und dieser Kontakt blieb auch die ganze Zeit bestehen“, so Fußball-Vorstand Thomas Overmann bei Pahnrecks Vorstellung am Donnerstagabend. Pahnreck sei jemand, der in die Fußballphilosophie des Vereins passe. Das heißt: „Er passt voll in das Anforderungsprofil. Die Philosophie, die wir haben, teilt er zu 100 Prozent“, so Overmanns designierter Nachfolger Dirk Abdinghoff. Er würde also den Werner Jugendfußballtalenten auch eine Perspektive bieten, Stichwort A-Jugend.
Er selbst beschreibt sich wie folgt: „Ich glaube, dass ich den Jungs Selbstvertrauen gebe, dass ich sie bestärke. Dass wir an der Kultur, die wir zusammen dann entwickeln, auch wirklich dran lang gehen und unter vier Augen darüber sprechen, wenn es mal nicht so gut läuft.“ Er sei niemand, der Spieler anbrülle. Co-Trainer werde Oliver Müsse, mit dem er schon früher zusammengearbeitet hat.
„Ich hatte letztes Jahr schon ein gutes Gespräch mit Kutte und allen Beteiligten und da war mir schon klar jetzt in der neuen Heimat, dass ich da auch Werne die erste Chance gebe“, erklärt Pahnreck. Laut Overmann sei der 36-Jährige auch der Kandidat Nummer eins für die Werner gewesen. Daher könne man 13 Tage nach Öztürks Abschiedsverkündung auch schon einen Nachfolger präsentieren.
Am Dienstag sei die Mannschaft informiert worden, erste Gespräche mit Spielern habe Pahnreck auch bereits geführt wie zum Beispiel mit den Lachowicz-Brüdern, Marvin Stöver oder Zoran Martinovic, den er in der Jugend trainiert hat. „Ich wollte natürlich sehen, ob das passt. Wir werden viel Zeit miteinander verbringen, da sollte eine gewisse Sympathie schon da sein“, erklärt Sven Pahnreck. Weitere Gespräche mit Spielern stünden am Freitag an.