Der Werner SC gewinnt in einem spannenden Spiel mit 2:1 gegen Eintracht Coesfeld. An der Seitenlinie stand diesmal aber nicht Trainer Lars Müller, er fehlte verhindert. Ihn ersetzte der Langzeitverletzte Chris Thannheiser.
Landesliga 4
Werner SC - Eintracht Coesfeld
2:1 (1:1)
Der Werner SC startete mit viel Dynamik in die Partie und übernahm von Beginn an die Initiative. Gegen Eintracht Coesfeld war der WSC klarer Favorit, vor allem angesichts der überragenden Form, in der sich die Werner seit dem Start der Rückrunde befinden. Im Vergleich zur Vorwoche gab es zwei Änderungen in der Startelf. Leon Becker und Jannik Prinz kehrten zurück. Nico Holtmann fehlte aus privaten Gründen.
Eintracht Coesfeld schockt vor der Halbzeit
In den ersten zehn Minuten hatten beide Mannschaften schon dicke Chancen. Eine Flanke von Flügelspieler Jason Jäger landete am Pfosten. Auf der anderen Seite klärte Henry Poggenpohl auf der Linie, als Torwart Henrik Pollak schon geschlagen war.
Wenige Minuten später hielt Pollak stark im Eins-gegen-Eins, nachdem Verteidiger Zoran Martinovic an der Strafraumkante den Ball verloren hatte.
Beide Teams waren in der Defensive etwas wackelig. Die größte Chance vergab Jannik Prinz, der nach einem Querpass von Colin Lachowicz vor dem freien Tor scheiterte und den Ball an den rechten Pfosten setzte.
Die Zuschauer sahen am Lindert eine mehr als unterhaltsame erste Hälfte, in der mindestens drei bis vier Tore hätten fallen können. Auch Robin Przybilla scheiterte ein ums andere Mal am Gäste-Keeper Jannis Thentie und setzte einen Kopfball nach einem Lattentreffer übers Tor.
Coesfeld-Stürmer Tobias Hüwe sorgte in der 42. Minute für große Ernüchterung. Er pflückte einen hohen Ball aus circa 25 Metern runter und nahm sich ein Herz. Der Ball landete zentral im Netz, Henrik Pollak stand einige Meter vor dem Tor und konnte nur hinterhergucken.

Chris Thannheiser nahm seinen Keeper in Schutz: „Als Torwart entscheidest du dich da, ob du den Raum für einen langen Ball zu machst. Der schießt ihn top. So eine Bogenlampe passiert mal, da kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Vor allem, wenn man sieht, was er in der zweiten Halbzeit rausgeholt hat.“
Und das war einiges. Zunächst aber machten die Gastgeber vor dem Halbzeitpfiff noch den Ausgleich. Jason Jäger traf ebenfalls aus der Ferne, mit einem flachen Vollspannschuss. Die Freude auf der WSC-Bank war riesig.
Yannick Lachowicz macht den Siegtreffer
Nach dem Seitenwechsel war die Partie mehr von Zweikämpfen geprägt, beide Mannschaften standen defensiv etwas stabiler und ließen nicht mehr so viel zu. „Die erste Halbzeit war ordentlich, zwei Tore hätten uns da gut gestanden. Wir haben Kleinigkeiten umgestellt, um auf das Spiel vom Gegner zu reagieren“, sagte Thannheiser. Kapitän Yannick Lachowicz sorgte in der 64. Minute für die verdiente 2:1-Führung. Nach einem Steilpass traf der Mittelfeldspieler von der rechten Seite aus ins Tor.
Auch Coesfeld kam danach weiter zu Tormöglichkeiten. Die größte Chance parierte Henrik Pollak stark auf der Linie, ein Volleyschuss nach einem zweiten Ball forderte ihn zur Parade. Schon zuvor hielt er seiner Mannschaft die Führung fest, indem er ein Eins-gegen-Eins zur Ecke klärte. „Er hat eine gute Körpersprache und strahlt Selbstbewusstsein aus. Das ist ganz wichtig im Abstiegskampf“, sagte Thannheiser.

Der eingewechselte Moataz Omar sorgte in den letzten zehn Minuten noch für Gefahr und hatte das dritte Tor auf dem Fuß. Es blieb aber beim Spielstand von 2:1. „Das war ein dreckiger Arbeitssieg, den wir gebraucht und gewollt haben. Ich bin absolut zufrieden“, sagte der Ersatz-Trainer Chris Thannheiser, während die Mannschaft in der Kabine den vierten Rückrundensieg bejubelte.
WSC: Pollak – Stöver, Martinovic, Happe, Poggenpohl (67. Omar), Becker, Y. Lachowicz, C. Lachowicz, Przybilla, Jäger (89. Calikbasi), Prinz (90. Drücker)
Tore: 0:1 Hüwe (42.), 1:1 Jäger, 2:1 Y. Lachowicz (64.)