Wechsel zum Lokalrivalen sind im Profifußball meist sehr umstritten. Im Amateurbereich hingegen sind sie an der Tagesordnung. Oft wechseln Spieler meist mehrfach während ihrer Karriere zwischen denen ihrem Wohnort nahegelegenen Vereinen hin und her. Kleinigkeiten können bei der Entscheidung über einen Wechsel dabei ausschlaggebend sein.
So ist es auch in dieser Winterpause bei Elias Heidicker gewesen. Der 25 Jahre alte Abräumer im Defensiven Mittelfeld tauscht das rot-blaue Trikot des Landesligisten Werner SC gegen das Gelb-Blaue des Lokalrivalen aus Herbern. „Mit Herbern hatte ich eigentlich fast immer Kontakt“, sagt Elias Heidicker, der auch bereits für GS Cappenberg die Fußballschuhe geschnürt hat, nach der Bekanntgabe des Wechsels.
„Die Gespräche mit den Verantwortlichen in Herbern haben sich einfach gut angefühlt“, erklärt er. „Ich kenne den Verein und die Stimmung dort“, führt Heidicker weiter aus, der bereits in der Jugend für den SVH aktiv war und dort auch seine ersten Einsätze im Seniorenbereich feiern durfte.

Noch heute sind beim Sechser die Erinnerungen an diese Zeit sehr präsent. „Ich habe dort einfach eine ziemlich coole Zeit gehabt“, meint der 26-Jährige. Wenn er das beste Erlebnis aus der Zeit nennen müsste, wäre es der Aufstieg in die B-Jugend inklusive des Pokalsieges in derselben Saison. Und auch einige Mitspieler kenne er noch von damals.
„Ich freue mich einfach, zurück zu sein“, sagt Heidicker. Eine Gefühlslage, die er zuletzt beim Werner SC wohl nicht mehr verspürt hatte. Im Gespräch mit der Redaktion schimmert dies durch, auch wenn Heidicker selbst über die Umstände in Werne keinen Kommentar abgeben möchte. Seinem Ex-Verein, der aktuell Tabellenletzter der Landesliga ist, wünscht er nur Gutes. „Sie sind noch nicht abgestiegen und werden das auch nicht“, ist sich Elias Heidicker trotz der sieben Punkte Abstand zum rettenden Ufer sicher.
Zurück zum zwei Plätze besser platzierten SVH: Hier möchte der Mittelfeldspieler als Neuverpflichtung dazu beitragen, dass die Blau-Gelben auch in der kommenden Saison in der Liga spielen. „Der Nicht-Abstieg ist unser Ziel Nummer eins. Persönliche Ziele sind mir da erstmal egal. Wir schaffen das nur als Team und da geht es nicht um den Einzelnen“, erklärt Elias Heidicker.
Um den Herbernern bestmöglich zu helfen, ist die Integration des Spielers in die Mannschaft wichtig. „Ich möchte mich schnell einleben“, weiß auch Elias Heidicker. „Dann möchte ich eine gute Vorbereitung spielen und mit Blick auf die Tabelle es schaffen, dass der Verein da unten rauskommt.“
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