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Vier Elfmeter, ein Platzverweis und sechs Tore - Spektakel bei Eintracht Werne
Fußball
Bei Spielen von Eintracht Werne ist es nie langweilig - aber dieses Mal wurde es besonders spannend. Am Sonntag setzten die Werner sich wieder deutlich mit 6:0 im Heimspiel gegen den Hammer SC durch.
Zwei gehaltene Elfmeter, sechs Tore und einen Platzverweis: Was die Evenkämper ihren Zuschauern Woche für Woche bieten ist spektakulär. Auch am Sonntag im Heimspiel gegen den Hammer SC kamen die Zuschauer beim 6:0-Erfolg voll auf ihre Kosten.
Kreisliga A1 Unna/Hamm
Eintracht Werne - Hammer SC
6:0 (3:0)
Die Gastgeber starteten furios in die Partie und zeigten eine bärenstarke Anfangsphase. Enes Akyüz flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum. Die Flanke verlängerte Serkan Adas mit dem Kopf in das Tor (3.). Auch beim zweiten Tor waren beide Akteure beteiligt. Vorlage Akyüz und dieses Mal traf Adas mit einen Schuss ins lange Eck (13.).
Der Evenkamp-Zug kam ins Rollen und Hamm wurde nervös. Hamms Torhüter Tobias Striebens ließ sich die Kugel von Ibrahim Saadouni abnehmen, der dann nur noch in das leere Tor zum 3:0 einschieben musste (16.). Der perfekte Start war gelungen. Hamm musste sich sogar Sorgen machen nicht unter die Räder zu kommen.
Die Evenkämper hatten Gnade und schalteten ein paar Gänge zurück, sodass die Partie etwas verflachte, die Werner blieben aber spielbestimmend. Nach dem Seitenwechsel wollten die Werner nachlegen. Die Zuschauer mussten sich allerdings bis zur 66. Minute gedulden. Abdullah Sahin bediente Samet Sahin, der zum 4:0 traf. Der Deckel war nun entgültig drauf.
Doch die Werner waren torhungrig. Nach einem Foulspiel im Hammer Strafraum gab es Elfmeter für die Eintracht. Sami Schebab trat an und verwandelte gegen seinen Ex-Verein zum 5:0. „Normalerweise schießt Enes Akyüz ja die Elfmeter. Sami wollte aber unbedingt gegen seinen Ex-Verein treffen. Das war eine tolle Geste von Enes“, lobte Eintrachts Coach Aykut Kocabas.
Nur eine Minute später ärgerte sich der Coach. Nachdem Ibrahim Akalin seinen Gegenspieler als letzter Mann leicht berührte und dieser ins Straucheln geriet, wertete der Schiedsrichter die Aktion als Notbremse und zeigte Akalin die Rote Karte (76.). Kocabas hätte sich mehr Fingerspitzengefühl gewünscht: „Für mich war das keine Rote Karte. Es stand 5:0 und Ibrahim berührte ihn nur ganz leicht. Das war keine Notbremse und ärgert uns natürlich.“
Aber auch in Unterzahl hatten die Werner die Partie unter Kontrolle. Zehn Minuten vor dem Ende gab es erneut Elfmeter für Werne. Dieses Mal durfte Akyüz antreten und er verwandelte sicher zum 6:0 (80.).
In der Schlussphase trat der bis dahin ohne Beschäftigung gewesene Torhüter der Eintracht Thomas Goeke ins Rampenlicht. Nachdem er zwei Minuten vor dem Ende einen Hammer Stürmer zu Fall brachte gab es Elfmeter für Hamm. Goeke machte sein Foulspiel wieder gut und parierte den Elfmeter (88.).
Nur zwei Minuten später foulte Kocabas seinen Gegenspieler im Strafraum. Wieder gab es Elfmeter. Und auch dieses Mal ahnte Goecke die richtige Ecke und hielt seinen Kasten sauber (90.). „Da konnte Thomas sich auszeichnen. Das ist gut für sein Selbstbewusstsein und wir haben uns alle gefreut, dass wir auch beim Stand von 6:0 voll auf ihn zählen können“, sagte Kocabas.
Werne: Goeke, Bozkurt (60. Samardzic), Sari (42. Kocabas), Akyüz, Schebab, A. Sahin, Baslarli, Martinovic, Adas (59. Kavakbasi), Saadouni (59. S. Sahin), Akalin
Tore: 1:0 Adas (3.), 2:0 Adas (13.), 3:0 Saadouni (16.), 4:0 S. Sahin (66.), 5:0 Schebab (75./FE), 6:0 Akyüz (80./FE)
Rote Karte: Akalin (67./Notbremse)
Bes. Vorkomnisse: Goeke hält Foulelfmeter (88.), Goeke hält Foulelfmeter (90.)