VfL Senden gewinnt den Davertpokal Favorit scheitert in der Vorrunde, SV Herbern II überrascht

VfL Senden gewinnt den Davertpokal: Favorit scheitert in der Vorrunde, SV Herbern II überrascht
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Es war der 35. Davertpokal und zum 35. Mal war der VfL Senden dabei. Auf einen Sieg wartete der Landesligist noch – bis zum Samstag. Da konnte Kapitän Hendrik Heubrock endlich den Pokal in die Höhe recken. Dabei besiegte der VfL im Finale den Gastgeber vom SV Herbern.

Das Finale ging für den VfL sofort in die richtige Richtung. Nicht einmal 30 Sekunden waren gespielt, da konnten die Sendener zum ersten Mal jubeln: Tim Castelle brachte sein Team in Führung. In Halbzeit zwei baute Marvin Tjaden die Führung dann noch aus. Zwar brachte Daniel Krüger, der mit zwölf Treffern am Ende noch Torschütze des Turniers wurde, den SVH nochmal auf 1:2 ran, aber das nützte nichts: Am Ende mussten die Herberner dem VfL gratulieren.

Der SV Herbern erreichte am Ende einen guten zweiten Platz.
Der SV Herbern erreichte am Ende einen guten zweiten Platz. © Johanna Wiening

„Wir gehen absolut positiv heraus aus dem Turnier“, resümierte Herberns Trainer Julian Wiedenhöft trotz des verlorenen Finals. „Vor allem, wenn man bedenkt, mit was für einer jungen Mannschaft wir hier gespielt haben. Wir haben mit drei U19-Spielern das Turnier durchgespielt, das war schon richtig gut.“

Der SV Herbern war schon durch die Vorrunde ohne Niederlage gegangen. In den Reihen des SVH waren mit Justin Matheußek, Elias Heidicker und Michael Schulte bereits drei der sieben Neuzugänge dabei. Die alle Spielpraxis sammeln konnten. Schulte und Heidicker konnten sich sogar in ihren ersten Minuten für den SVH bereits in die Torschützenliste eintragen.

Trotz des eigenen starken Turniers wollte der Herberner Coach auch dem VfL gratulieren.. „Für mich ist Senden der absolut verdiente Sieger“, so Wiedenhöft. „Sehr hohe individuelle Qualität. Trotzdem glaube ich, dass wir den besten Hallenfußball gespielt haben.“

Dabei musste sich der SVH im Halbfinale gegen das Überraschungsteam des Turniers durchsetzen: die eigene zweite Mannschaft. Die A-Liga-Truppe von Daniel Heitmann hatte eigentlich keine ganz einfache Gruppe in der Vorrunde erwischt. Mit dem Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus und dem späteren Turniersieger VfL Senden waren gleich zwei hochklassige Mannschaften in der Gruppe der SVH-Zweiten vertreten.

Doch schon im zweiten Spiel gelang dem SVH die große Überraschung: Der A-Ligist besiegte Westfalia Kinderhaus mit 3:2. „Ich glaube, das war für uns schon ein echtes Highlight, das wir auch nicht unverdient gewonnen haben. Insgesamt war es für uns ein richtig gutes Turnier“, freute sich Daniel Heitmann.

Das Duell zwischen dem SV Herbern und Benjamin Sodic (l.) und dem SV Herbern II und Niclas Sondermann (r.) war ein besonderes.
Das Duell zwischen dem SV Herbern und Benjamin Sodic (l.) und dem SV Herbern II und Niclas Sondermann (r.) war ein besonderes. © Jura Weitzel

Die Westfalia war eigentlich als Favorit ins Turnier gegangen. Als dann aber gegen Senden die zweite Niederlage schon in der Vorrunde folgte, musste die Mannschaft von Ex-Herbern-Coach Holger Möllers frühzeitig die Koffer packen. Der VfL Senden und der SV Herbern II zogen ins Halbfinale ein.

Nach der Niederlage gegen die eigene erste Mannschaft konnte der SVH II immerhin das Neunmeterschießen um Platz drei gegen Eintracht Werne für sich entscheiden. Die Eintracht landete damit auf Platz vier nach einem ordentlichen Turnier.

Nur bitter für die Eintracht: Schon im zweiten Spiel kassierte Mirac Kavakbasi die Rote Karte wegen Meckerns und war somit für den restlichen Turniertag gesperrt. Das war aber nur ein kleiner Wermutstropfen in einem guten Turnier. „Wir sind auf jeden Fall zufrieden“, sagte Trainer Aykut Kocabas. „Das wichtigste war, dass wir Spaß haben und sich keiner verletzt. Das haben wir geschafft. Und auch Platz vier ist in Ordnung.“ Der Werner SC II scheiterte trotz eines ordentlichen Turniers in der Vorrunde.

Insgesamt war es ein recht fairer Davertpokal mit elf Zeitstrafen und einer Roten Karte. Ein Sendener verletzte sich in der Vorrunde schwer an der Schulter und musste vom Krankenwagen abgeholt werden. Alle anderen Verletzungen blieben bei kleinen Wehwehchen.

Traditionell werden beim Davertpokal auch am Ende des Turniers der beste Spieler, Torschütze und Torhüter geehrt. Als bester Spieler wurde Jürgen Sinev vom VfL Senden ausgezeichnet. Der hatte mit elf Treffern entscheidenden Anteil am Turniersieg seiner Mannschaft. Ebenso auch sein Torhüter Leon Friedrich, der die wenigsten Gegentore im gesamten Turnier kassiert hatte.

Die Auszeichnung zum besten Torjäger ging allerdings nicht an den VfL. Hauchdünn setzte sich da am Ende Daniel Krüger vor Jürgen Sinev durch. Krüger hatte zwölf Mal getroffen, Sinev elf Mal.

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