Schwere Verletzungen bei den Frauen des SV Herbern Holpriger Start in die Rückrunde

Schwere Verletzungen bei den Frauen des SV Herbern
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Für die Frauenmannschaft des SV Herbern läuft es gerade nicht besonders rund. In der Hinrunde eilte das Team von Trainer Malte Henrichs von Sieg zu Sieg, stand über Wochen hinweg auf dem ersten Platz. Vom Aufstieg träumten sie in Herbern aber nicht, auch wenn es zeitweise so aussah, als könnte das ein realistisches Ziel sein.

Großes Verletzungspech beim SV Herbern

Mittlerweile steht Herbern nur noch auf Platz fünf, der Start in die Rückrunde war durchaus holprig. Nur zwei Punkte holte die Henrichs-Elf, gegen den Tabellenführer RW Unna kassierte sie jüngst eine heftige 1:10-Klatsche. Im Hinspiel gewann Herbern noch mit 2:1.

„Nach einer Viertelstunde war das gegessen“, sagt Henrichs. Da stand es erst 0:2, doch die Leistung im ersten Durchgang war desolat, was vor allem auf den personellen Engpass zurückzuführen sei, wie der Trainer erklärt.

Verteidigerin Lisa Drewa fällt mit einem Achillessehnenriss weiter verletzt aus. Leistungsträgerin Maya Henrichs fällt in der Rückrunde weg, sie verbringt vier Monate in Namibia, wo sie in einem Schuldorf hilft. Maja Przybilla, eine der stärksten Spielerinnen des SVH, zog sich in der Woche vor dem 1:10 eine Knochenabsplitterung zu und könnte für den Rest der Saison ausfallen.

Zwei Spielerinnen des SV Herbern beim Torjubel.
Ida Jaspert (l.) und Leonie Prüße (r.) freuen sich über einen Treffer. In der Rückrunde gab es bei die Frauen des SV Herbern bisher wenige Gründe zum Jubeln. © Peek

Als wäre das alles nicht genug, musste beim 1:10-Debakel auch noch Emiliy Henrichs verletzt raus, bei ihr besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. „Das passte zum gebrauchten Sonntag“, sagt Henrichs. Trotzdem zeigte seine Mannschaft aber eine Reaktion nach der Halbzeit (0:6). „Wir waren aktiver in den Zweikämpfen und sind mehr angelaufen. Wir hätten zwei, drei Tore machen können“, sagt der Trainer, der trotzdem ganz klar meint: „So kannst du das Spiel nicht verlieren.“

Noch kein Rückrunden-Sieg für den SV Herbern

Personell stark dezimiert geht es für den SVH weiter, Verstärkung bekamen sie in der Winterpause nicht. Dementsprechend haben nun andere Spielerinnen die Möglichkeit, sich zu beweisen und mehr Verantwortung zu übernehmen. Auf dem Platz kann das wiederum erstmal Anlaufschwierigkeiten mit sich bringen. So habe er in der Abwehrkette und auch im zentralen Mittelfeld umgestellt, sagt der Trainer.

Schon in den ersten beiden Rückrundenspielen taten sich die SVH-Frauen schwer, holten jeweils nur ein Unentschieden gegen Lohauserholz (2:2) und den PSV Bork (0:0). „Im ersten Spiel führen wir mit 2:0 und müssen das gewinnen. Gegen Bork waren wir zu stark verändert und hatten keine Ordnung. Da waren wir mit dem 0:0 gut bedient“, sagt der Trainer.

Im weiteren Verlauf der Rückrunde geht es für die Mannschaft darum, wieder etwas in die Spur zu finden und die Ausfälle zu kompensieren. Am Sonntag (16. März, 15:15 Uhr) haben die Frauen im Heimspiel gegen den FC SW Silschede die Möglichkeit, nach der zweistelligen Niederlage etwas Wiedergutmachung zu betreiben.