Dass während der Basketballspielzeit plötzlich nicht die gewohnte Rückserie gespielt wird, ist eher ungewöhnlich. Für die U12-Mädchen der LippeBaskets ist genau das jetzt passiert. Für die Wernerinnen geht es in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr in der Oberliga weiter, sondern in der Zwischenrunde der Regionalliga. Somit sind die Schützlinge von Jens König unter den besten acht Mannschaften ganz NRWs.
Skurrile Reglung
Auf der Internetseite des Westdeutschen-Basketball-Verbandes hieß es vergangene Woche: „Im Laufe der nächsten Woche werden die „Amtlichen Abschlusstabellen zur Festlegung der Teilnehmer der JRLU12W" veröffentlicht.“ Das betraf nun auch die Mädchen der LippeBaskets, denn diese liegen nach der Hinrunde auf dem zweiten Platz ihrer Oberligagruppe. Der WBV geht wie folgt bei der Bildung der neuen Ligen für die zweite Saisonhälfte vor: „Dafür werden aus allen 4 Gruppen der JOLU12W die beiden bestplazierten Mannschaften herausgezogen und in der JRLU12W zusammengefasst. Diese Teams spielen dann dort die Qualifikation zum TOP4 um die Westdeutsche Meisterschaft aus.“
Unter den besten Acht
Dass die Mädchen der LippeBaskets dabei sind, war vorab nicht anzunehmen. Die Werner Mädchen spielen teilweise erst seit der Corona-Pandemie Basketball und zahlten in ihrer ersten Saison im Spielbetrieb teilweise Lehrgeld. Auch in dieser Spielzeit lagen teils extrem schwierige Spiele vor den Werner Mädchen. Gegen den BC Soest und die VfL AstroStars Bochum verloren die Wernerinnen deutlich. Allerdings profitierten die Mädchen nun von der 0:20-Niederlage des BC Soest am grünen Tisch. Wären die Wernerinnen eigentlich Dritter in der Tabelle, so katapultierte die Niederlage des BC Soest die Mädchen kurzerhand auf den zweiten Tabellenrang und somit unter die besten acht Mannschaften im U12-Bereich in ganz NRW.
Jens König freut sich
Jens König freut sich auf die Herausforderung: „Wir spielen gegen Bonn, Düsseldorf und Recklinghausen. Das sind allesamt Top-Mannschaften. Wir werden wohl auch Lehrgeld bezahlen. Die Gegner müssen werden wohl erstmal schauen müssen, wo Werne auf der Landkarte liegt.“
König freut sich über die herausragende Entwicklung der Mädchen des Vereins. Er meint: „Wir haben letztes Jahr Kreisliga gespielt, die Mädchen haben sich super entwickelt und haben viel Talent. Was wir innerhalb der letzten eineinhalb Jahre geschafft haben, ist super.“ Teilweise trainieren Königs Spielerinnen an vier Tagen in der Woche. Das zahlt sich nun aus.
Nun zählen für die Mädchen allerdings nicht mehr nur Siege: „Wir wollen aus den Spielen lernen. Die Weiterentwicklung unserer Spielerinnen ist wichtiger als unsere Spiele mit hundert Punkten zu gewinnen."
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