Nach zwei Jahren Pause fand am Samstag wieder die Sportlerehrung der Stadt Werne statt. Und die hatte einiges zu bieten. Viele Höhepunkte sorgten für einen unterhaltsamen Abend für die 300 Zuschauer. Am Ende strahlten vor allem die Reiterin Mia Wünsch und die Leichtathletikteams des TV Werne – sie gewannen die Sportlerwahl. Aber auch Ida Lefering durfte gleich mehrfach jubeln.
Bei den Einzelsportlern entschied sich das Rennen bei der Sportlerwahl zwischen Mia Wünsch, Leichtathletin Ida Lefering und dem Basketballer Jordan Most. Am Ende war die Reiterin die strahlende Siegerin: Für ihre mehrfachen Medaillen-Gewinne bei den Special Olympics wurde die Reiterin zur Sportlerin des Jahres in Werne gewählt.
Der größte Erfolg der Leichtathletikteams des TV Werne waren wohl die Podestplätze bei den Westfälischen Meisterschaften 2022. Der Jubel war groß im Kolpingsaal, als die jungen Sportler dann dafür auch als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet wurden. Es waren einige Unterstützer dabei.
Die größten Überraschungen waren aber wohl auch in diesem Jahr die beiden Sportförderpreise von Stadtsportverband und Volksbank. Das besondere: Kaum jemand weiß vor der Verleihung, wer den Sportförderpreis über 500 Euro bekommt. „Ich hoffe, dass es eine Überraschung ist“, sagte der Vorsitzende des Stadtsportverbands Jürgen Zielonka.
Und die war es gleich doppelt. Der Preis für die Jugend ging an Hockey United. Der Vorsitzende Andre Wagner freute sich riesig – auch, weil sein Verein ursprünglich gar nicht für die Jugend gedacht war. Mittlerweile besteht Hockey United allerdings aus 60 Spielern und davon sind 40 Kinder. Die Freude war Wagner anzusehen.

Und auch beim Sportförderpreis Senioren war die Überraschung groß, als Jürgen Zielonka Ida Lefering als die Begünstigte verkündete. „Damit habe ich niemals gerechnet“, sagte die 18-Jährige nach der Veranstaltung und verdrückte sogar ein paar Tränen.
Für Lefering war es eine von drei Ehrungen an diesem Abend – damit räumte sie wohl von allen Sportlern am meisten ab. Neben dem zweiten Platz bei der Sportlerwahl und dem Förderpreis erhielt sie auch die Sportplakette der Stadt – bereits zum dritten Mal in den letzten vier Jahren. „Sie ist quasi Dauergast bei uns auf der Bühne“, sagte Wernes Bürgermeister Lothar Christ, als er Lefering die Plakette überreichte.

Doch diese Auszeichnung bekam die junge Leichtathletin nicht alleine. Auch Jordan Most, die Triathletin Tatjana Kortmann und die Ü80 des TC Blau-Weiß Werne bekamen die Sportplakette, die höchste sportliche Auszeichnung der Stadt Werne. Most war für seine Erfolge mit den Metropol Baskets geehrt worden, Kortmann war mit dem Tri Team Hamburg in die Triathlon Bundesliga aufgestiegen. Die Ü80 des TC Blau-Weiß Werne war in der vergangenen Saison überraschend aufgestiegen.
Neben den Einzelehrungen gab es am Samstag auch die Sportabzeichen in Gold, Silber und Bronze. Außerdem wurde zum ersten Mal die Ehrennadel der Stadt Werne verliehen für die langjährige Zugehörigkeit zu den Vereinen.
Freude gab es allerdings nicht nur bei den Sportlern. Als Lothar Christ zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort sprach, ehrte er auch Jürgen Zielonka schon einmal, der in diesem Jahr nach über zwei Jahrzehnten sein Amt beim Stadtsportverband niederlegen wird. „Du hast den Sport in Werne geprägt wie kaum ein anderer“, sagte Christ und Zielonka war sichtlich gerührt von den Worten. Große Worte wollte er allerdings nicht verlieren. Schließlich ist er noch ein paar Monate im Amt – und an diesem Abend standen die Sportler im Mittelpunkt.
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