In der Fußball-Kreisliga B3 Münster steht bald das vereinsinterne Derby beim TuS Ascheberg an. Die Erste trifft auf die Zweite. Beide Mannschaften wollen natürlich die Punkte. Während die Zweite Mannschaft als Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt braucht, hinkt die Erste ihren sportlichen Zielen als Absteiger aus der A-Liga eindeutig hinterher.
TuS Ascheberg im direkten Duell
Wenn am Freitagabend das Flutlicht angeht, dürften die Freundschaften innerhalb des Vereins für 90 Minuten ruhen. „Unser Ziel ist klar, wir wollen das Spiel gewinnen“, stellt Oliver Logermann, Trainer der Ersten, klar. Auch sein Gegenüber Marcus Dobbertin sieht die Favoritenrolle auf der anderen Seite: „Was soll ich nach unseren letzten Auftritten sagen?“, fragt der Coach mit einem Augenzwinkern.
Nach zwölf Niederlagen aus 13 Saisonspielen und den letzten beiden Pflichtspieltoren Mitte Oktober gegen den SV Südkirchen ist eindeutig Sand im Getriebe der Offensive. Am Sonntag verlor das Dobbertin-Team mit 0:9 beim SV Rinkerode. Der Trainer sehnt die Winterpause herbei, daraus macht er kein Geheimnis.
Die sportlichen Ambitionen der ersten Mannschaft sind hingegen ganz andere. „Wir wollten nach unserem Abstieg eigentlich schon möglichst lange um den Aufstieg mitspielen“, sagt Oliver Logermann. Dass dies nicht funktionierte, habe verschiedene Gründe gehabt. „Ich will es nicht nur auf die personellen Ausfälle schieben. Ich glaube, dass wir alle zusammen die Liga etwas unterschätzt haben“, gibt der 39-Jährige zu und verweist auf aktuell „acht bis zehn“ Ausfälle.
Platz in Ascheberg nicht nutzbar
Das interne Ascheberg-Derby kann allerdings gar nicht auf heimischem Boden stattfinden, stattdessen wird auf der knapp 18 Kilometer entfernten Sportanlage Im Erlfeld in Drensteinfurt gespielt. „Leider müssen wir ausweichen, weil unser Kunstrasen nicht bespielbar ist“, erklärt Logermann. Eine gewisse Ironie berge das Spiel natürlich in sich. „Wir trainieren auf dem gleichen Platz zur gleichen Zeit und dann spielen wir am Wochenende gegeneinander. Ich weiß nicht, wie viele Vereine es gibt, in denen die Erste gegen die Zweite spielt. Wir können hier eigentlich nur verlieren“, meint Logermann. Das Hinspiel gewann die Erste vor drei Monaten mit 4:0.