Für den Werner SC ist es eine Saison zum Vergessen. Die Mannschaft ist Tabellenschlusslicht der Fußball-Landesliga 4, hat nach 19 Spielen erst 13 Punkte auf dem Konto. Seit etwas mehr als einer Woche ist der WSC nach dem Rücktritt von Lars Müller und Joel Simon nun auch ohne Trainer.
Im Spiel gegen den VfL Senden standen interimsweise Axel Scheunemann und Kurtulus Öztürk bei den Wernern an der Seitenlinie. Doch der Verein sucht nach neuen Coaches – was sich allerdings durchaus als problematisch herausgestellt hat.
„Wir führen einige Gespräche, die sind bisher aber noch nicht konkret“, gibt Kurtulus Öztürk einen aktuellen Stand. Dabei gibt es zwar Bewerber, die stehen aber nicht unbedingt Schlange bei den Wernern. „Wir haben auch schon ein paar Absagen bekommen für den Job.“
Die Gründe dafür seien immer wieder ähnlich. „Ich höre in den Gesprächen oft, dass der Zeitpunkt eine Katastrophe ist“, erklärt Kurtulus Öztürk. Lars Müller und Joel Simon hatten mit dem Werner SC die komplette Vorbereitung absolviert und nach dem ersten Spieltag der Rückrunde ihre Ämter niedergelegt.
Öztürk kann die Bedenken der Trainer durchaus nachvollziehen: „Da muss ich die Trainer dann natürlich auch verstehen, dass sie gerne in der Winterpause eine richtige Vorbereitung mit der Mannschaft gehabt hätten. So ist es jetzt schon schwierig.“
„Brauchten einen Plan B“
Einen Trainer erst am Saisonende für die kommende Spielzeit zu holen, sei erstmal nicht der Plan. „Wir suchen schon jemanden, den wir jetzt sofort auf der Position installieren und der die Mannschaft direkt übernimmt“, erklärt Kurtulus Öztürk die Situation.
Mit Trainern hatte der eigentlich nur als externer Berater für den WSC arbeitende Öztürk auch schon im vergangenen Jahr gesprochen, als Müller und Simon noch im Amt waren. „Wir brauchten ja einen Plan B. Das war ja wichtig, falls sich kurzfristig etwas getan oder dass der Verein auf die Negativserie reagiert hätte. Auch wenn wir die Alternativen zu dem Zeitpunkt nicht gebraucht haben“, so Öztürk.
Nun ist der Werner SC aber intensiv auf der Suche nach eben diesen. Bis ein neuer Trainer gefunden wurde, wollen Öztürk und Scheunemann die Mannschaft auch weiterhin betreuen. „Das ist mein Heimatverein. Natürlich unterstütze ich da so viel ich kann. Das liegt mir ja am Herzen“, sagt Öztürk.
Es ist also durchaus im Bereich des Möglichen, dass die beiden Werner auch gegen Altenrheine auf der Bank sitzen werden. Für eine gesicherte Information dazu muss aber wohl noch abgewartet werden. Denn auch Kurtulus Öztürk sagt: „Wer weiß, was in zwei Wochen ist.“
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