Der SV Herbern wechselt im Sommer den Trainer. Sven Pahnreck (37) übernimmt von Oliver Glöden (46), dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Mit der Verpflichtung des 37-Jährigen will Herbern der Mannschaft einen neuen Reiz geben, um den nächsten Schritt in der sportlichen Entwicklung zu machen. Torwarttrainer Sven Freitag soll indes auch in der nächsten Saison zum Trainerteam gehören.
„Positive Stimmung“ beim SV Herbern
Auf Platz sechs in der Bezirksliga stehend hat sich der SVH nach dem Abstieg 2023 stabilisiert. Die Mannschaft spielt eine ordentliche Saison, hatte zwar vereinzelte Totalausfälle, aber zeigt insgesamt, dass sie sportlich zu den stärkeren Teams in der Staffel 8 gehört.
Pahnreck war seit seinem Rücktritt beim Werner SC im September ohne Verein. Er genoss die frei gewordene Zeit und hatte vor Augen, im Sommer wieder eine Mannschaft zu übernehmen. Diese Gelegenheit bot sich nun in Herbern.
„Ich habe in letzter Zeit einige Anrufe bekommen. Um Weihnachten herum hat sich Frank Große-Budde bei mir gemeldet. Wir haben uns nach den Feiertagen getroffen“, erzählt Pahnreck.
Mitte Dezember verkündete der SVH, den Vertrag Glödens nicht zu verlängern. Die fußballfreie Zeit haben die Sportlichen Leiter, Große-Budde und Ralf Hesselmann, erfolgreich für die Trainer-Suche genutzt.

Sie hätten ihm davon erzählt, dass in Herbern mittlerweile eine „positive Grundstimmung“ herrsche, nachdem der Klub den Abstieg aus der Landesliga vor eineinhalb Jahren verkraften musste. „Sie wollen sich langfristig orientieren. Herbern ist ein familiärer Verein und hat in dem Ort eine große Bedeutung“, sagt Pahnreck, der nur zehn Kilometer weiter in Werne wohnt.
Gesehen hat er seine künftigen Spieler bisher nur in der Halle, beim Davertpokal in Ascheberg. In der Rückrunde will er sich dann auch Partien in der Meisterschaft angucken. Ein paar Spieler lernte er bereits am Dienstag kennen, bei einer Laufeinheit schaute Pahnreck vorbei und stellte sich vor. Vor wenigen Tagen begann bei der Ersten die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Numerische Ziele werden in Herbern nicht laut genannt, davon hält auch der neue Trainer erst noch Abstand. Bis zu seiner Übernahme ist es immerhin auch noch ein halbes Jahr, der endgültige Kader steht noch lange nicht fest. Einige Spieler der aktuellen Mannschaft haben aber bereits ihre Zusage für eine weitere Spielzeit gegeben.
Defensive ist der Knackpunkt beim SV Herbern
Potenzial sieht er in der Mannschaft reichlich und lobt dafür auch den Noch-Trainer Oliver Glöden: „Er macht eine gute Arbeit und holt einiges raus.“ In einem Punkt, an dem es künftig zu arbeiten gilt, sind sich die beiden Übungsleiter einig: die defensive Stabilität.
Als einziges Team unter den ersten Acht hat Herbern ein negatives Torverhältnis. 34 Gegentreffer bedeuten im Schnitt 2,5 Gegentreffer pro Spiel. Und das, obwohl Herbern zwei Siege mehr als Niederlagen hat. Zurückzuführen ist das vor allem auf die beiden herben Klatschen gegen die SG Massen (0:8) und den VfL Kamen (0:5).
„Wir wollen eine klare Philosophie entwickeln und die Menschen in Herbern begeistern“, sagt Pahnreck. Großen Wert will er auf die drei Attribute „Teamgeist, Leidenschaft und Disziplin“ legen. „Wir wollen jeden einzelnen Spieler fördern, um das bestmögliche für die Mannschaft herauszuholen.“