Beim Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag übernahm Tristan Krampe (21), für viele etwas überraschend, den Posten seines jüngeren Bruders Joshua (19) im Gehäuse des Bezirksligisten SV Herbern.
Eine undankbare Aufgabe, es ging gegen den ambitionierten Aufstiegsaspiranten VfL Kamen. Die Gastgeber unter der Leitung von Ex-Profi Mehmet Kara entschieden die Partie souverän mit 5:0 für sich.
Top-Teams sind kein Maßstab für den SV Herbern
„Für uns sind die Duelle gegen die drei Top-Teams SVE Heessen, SG Massen und VfL Kamen Bonusspiele“, sagt Trainer Oliver Glöden. Diese Vereine hätten sich zu Saisonbeginn massiv verstärkt und würde einen höheren finanziellen Aufwand betreiben. „Das ist nicht unser Maßstab.“ Was die Torhüterposition anbetrifft, sei es abgesprochen gewesen, dass Tristan Krampe gegen Kamen Spielpraxis bekommt. An der Leistung des angehenden Polizisten gäbe es nichts auszusetzen. Bei den Gegentoren treffe ihn keine Schuld.
Am nächsten Sonntag wird trotzdem wieder sein jüngerer Bruder Joshua zwischen den Pfosten stehen. „Joshua hat sich in der Vorbereitung als Nummer eins herauskristallisiert und das hat Bestand. Wir versuchen aber auch Tristan und Deniz Göcen Einsatzzeiten zu geben.“
Tristan Krampe zeigte sich geknickt angesichts dessen, dass er fünfmal hinter sich greifen musste: „Wenn ich zum Einsatz komme, möchte ich auch der Mannschaft helfen und mich beweisen. Bei den Gegentreffern war ich machtlos. Kamen hat die Tore gut heraus gespielt und mir keine Chance gelassen.“
Das Tor ist keine Baustelle beim SV Herbern
Für Coach Oliver Glöden hat die Torhüter-Position in seinem Kader keine Vakanz. Neben den Krampe-Brüdern stellt er auch Deniz Göcen ein gutes Zeugnis aus und lobt den Trainingseifer seiner drei Schlussmänner.
Als Nächstes empfängt der Bezirksligist (20. Oktober, 15 Uhr) den VfR Sölde II. „Wir sind in der Pflicht. Die Punkte müssen in Herbern bleiben. So halten wir Sölde auf Distanz und können unseren Mittelfeldplatz festigen“, sagt Glöden.
