
Erfahren und ambitioniert: Manuel Linke. © Sebastian Reith
Torwart-Vierkampf beim Werner SC: „Man muss mehr als 110 Prozent geben!“
Fußball
Vier Torhüter bewerben sich um einen Stammplatz beim Werner SC. Neben zwei Neuzugängen sind auch die Ersatzkeeper der vergangenen Saison weiter dabei. Vor Saisonstart zeigen sich diese hochmotiviert.
Bereits in der vergangenen Saison war der Werner SC auf der Torwartposition gut aufgestellt. Stammkeeper Luis Klante wusste mit Manuel Linke und Henrik Pollak zwei zuverlässige Vertreter hinter sich. Nun hat Klante den Fußball-Landesligisten in Richtung Hiltrup verlassen. Linke und Pollak sind geblieben – und streiten sich mit zwei Neuzugängen um den Platz im WSC-Tor.
„Bis jetzt hat es sich ganz normal angefühlt“, berichtet der erfahrene Manuel Linke von seinen ersten Eindrücken aus dem Vierer-Konkurrenzkampf, in dem seit dieser Saison eben auch Rückkehrer Jorma Hoppe und Jan Trahe, Neuzugang von Westfalia Rhynern, mitmischen. „So wahnsinnig viel kann man nach zwei Trainingseinheiten aber auch noch nicht sagen. Der Umgang miteinander ist bislang auf jeden Fall gut.“
Manuel Linke hat „höchsten Anspruch an sich selbst“
Im ersten Test gegen den SVF Herringen standen nun Linke und Trahe jeweils für eine Halbzeit auf dem Feld. Ein Ansporn für Routinier Linke, der vor Klantes Ankunft in Werne die Nummer eins im Tor war? „Grundsätzlich habe ich immer den höchsten Anspruch an mich selbst“, sagt er. „Es liegt an mir, mich anzubieten und dem Trainer Kopfzerbrechen zu bereiten, wen er am Ende aufstellt.“
In der abgelaufenen Saison musste sich Linke zumeist mit der Rolle als dritter Torwart anfreunden. Eine Situation, mit der er zwischenzeitlich auch haderte. Dennoch will er unabhängig vom Ausgang des diesjährigen Konkurrenzkampfs alles für den Werner SC geben: „Ich habe im April eine Zusage für die Saison gegeben. Für mich ist das eine Verpflichtung. Ich werde auf keinen Fall in den Sack hauen, sondern immer versuchen, der Mannschaft zu helfen.“
Das Training beim Werner SC könnte abwechslungsreicher werden
Unabhängig davon weiß auch Manuel Linke, „dass vier Torhüter für einen Spieltag am Sonntag zu viele sind.“ Daher könnten sich positive Effekte vor allem in den Trainingseinheiten einstellen. Henrik Pollak vermutet: „Zu viert könnte es im Training vielleicht sogar besser werden als zu dritt, weil man einfacher mal zwei Spielfelder aufmachen kann.“

Henrik Pollak will auch in der kommenden Saison viele Spielminuten sammeln. © Johanna Wiening
Bislang ist jedoch auch Pollak, der zuletzt meistens als erster Vertreter von Luis Klante agierte, der Meinung, dass sich „nicht viel verändert“ habe. Dennoch ist auch er grundsätzlich optimistisch: „Ich glaube schon, dass wir vier und der Torwarttrainer Axel Scheunemann ein gutes Team sind. So kann man erstmal gut in die Saison reingehen.“
Für Henrik Pollak „geht nichts über Spielzeit“
Über den Verlauf der vergangenen Saison zeigt sich Pollak durchaus zufrieden: „Ich habe verhältnismäßig viel Spielzeit bekommen, als Luis krank oder verletzt war. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich in dieser Saison auch häufiger auf dem Platz stehen könnte.“ Zwar gebe ihm das Training beim Werner SC schon für sich genommen sehr viel. Dennoch sagt er: „Nichts geht über echte Spielzeit. Denn im Training kann man eben nicht alles simulieren.“
Der Kampf um den begehrten Posten im WSC-Tor könnte in diesem Jahr so spannend werden wie lange nicht mehr. An der Motivation der „Etablierten“ wird es sehr wahrscheinlich nicht scheitern. Um einen Stammplatz zu erreichen, gibt Henrik Pollak folgende Devise aus: „Man muss einfach noch einmal ein, zwei Prozent mehr geben als die 110 Prozent, die man sowieso schon gibt!“