Jannik Prinz vom Werner SC schießt im Derby an die Latte Aber am Ergebnis hadert er nicht

Jannik Prinz hatte WSC-Sieg im Derby auf dem Fuß: „Gehofft, dass der unter die Latte rein geht“
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Es war die 88. Minute im Derby zwischen dem Werner SC und dem SV Herbern. Marc Schwerbrock gewann den Ball im Mittelfeld und spielte auf Jannik Prinz. Der zog von der rechten Seite an der Strafraumgrenze in die Mitte und bekam Zeit zum Abschließen. Der Werner hielt voll drauf – und der Ball ging an die Latte. Wenige Minuten später endete das Derby mit 0:0.

„Da habe ich mich schon geärgert, dass der nicht reinging“, sagte Prinz selbst. Schon zuvor hatte er eine dicke Chance, schoss frei vor dem Kasten aber SVH-Keeper Niklas Herbring an. „Bei der Latte habe ich mich aber noch mehr geärgert.“

„0:0 schon in Ordnung“

Das begründet er mit einem Grinsen: „Da hätte ich allen ein Jahr vorhalten können, dass ich doch mit links schießen kann. Und das war halt auch kurz vor Schluss und wäre das schönere Tor gewesen.“

So endete die Partie aber mit 0:0. Nicht ganz unberechtigt, wie der Werner findet. „Herbern hatte auch gute Chancen. Das war so ein Spiel, das auch 2:2 oder 3:3 hätte ausgehen können“, sagt Prinz. „Wenn man aus neutraler Brille guckt, ist das 0:0 schon in Ordnung.“

Für beide Teams ging es im Derby nicht nur um Prestige, sondern auch um Big Points im Abstiegskampf. „Für Herbern war das, glaube ich, die letzte Chance und für uns eigentlich auch eine sehr gute Möglichkeit“, so Jannik Prinz. „So treten aber beide Mannschaften auf der Stelle.“

Zumal der Werner auch ganz nüchtern sagt: „Wenn man gegen den Tabellenletzten spielt, muss man dann auch einfach gewinnen, – das muss man schon sagen. Aber es ist ja noch nichts vorbei.“

Sechs Spiele hat der Werner SC noch, um sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Absteiger aufzuholen. Allerdings: „Wir sind vom Torverhältnis nicht so gut, also bräuchten wir wahrscheinlich sieben Punkte auf jeden Fall, – wenn die anderen nicht punkten.“

Was dem Werner SC in den kommenden Wochen aber in die Karten spielen könnte: „Wir haben noch Spiele gegen Roxel, Epe und Heiden. Das sind alles direkte Duelle, weil die auch alle unten drin sind. Wir müssen jetzt nur irgendwann mal anfangen zu gewinnen.“

Am kommenden Wochenende hat der Werner SC dafür nicht gerade eine einfache Aufgabe vor der Brust: Der abstiegsbedrohte Landesligist muss zum Spitzenreiter SG Bockum-Hövel. Hoffnungslos ist Jannik Prinz vor dem Spiel aber bei Weitem nicht.

„Uns lagen die Top-Teams eigentlich ganz gut“, sagt der Werner und erklärt: „Wir haben gegen Dülmen gewonnen, gegen Ahaus gewonnen und auch im Hinspiel gegen Bockum-Hövel nur knapp verloren (1:2 kurz vor Schluss, Anm. d. Red.). Also am Sonntag ist schon auch was drin, wenn wir mal wieder das auf den Platz bringen, was wir eigentlich können.“

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