Newcomer im Tor des SV Stockum Stammtorhüter steht als Stürmer auf dem Platz

Tommy Wieben rückt ins Stockumer Tor
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Nach drei Jahren Fußballpause gab Tommy Wieben spontan sein Comeback auf dem Fußballplatz. Erst am Sonntagmorgen erfuhr der 21-Jährige von seinem Einsatz beim Heimspiel des SV Stockums gegen den TSV Hamm-Heessen. Denn: Der Stammtorhüter Andreas Betke wurde im Sturm gebraucht und der zweite Stockumer Torhüter, Sven Bröker, war als Linienrichter eingesetzt.

Tommy Wieben feiert beim SV Stockum sein Fußball-Comeback

In der Jugend stand Tommy Wieben beim Werner SC zwischen den Pfosten. Dann verletzte sich der Torhüter am Finger „und dann hatte ich noch was am Knie, was sich länger gezogen hat“, erzählt Wieben, der im Sommer „wieder Lust auf Fußball“ bekam.

Daher habe er sich vor rund zwei Monaten bei dem Verein angemeldet, dessen Fußballplatz nur „drei Minuten von meinem Zuhause entfernt ist“. Seither möchte der 21-Jährige im Training an seiner Fitness arbeiten und langsam wieder reinfinden.

Da kam die Nachricht von seinem Trainer, Leonardo Amoresano, überraschend. „Am Anfang war ich natürlich ein bisschen aufgeregt, weil es mein erstes Spiel nach drei Jahren war“, erzählt Wieben. Zum Wiedereinstieg erscheint eine 1:5-Niederlage für einen Torhüter recht undankbar, aber für Wieben war es „ein tolles Spiel. Ich habe meine Erfahrungen gesammelt, jetzt weiß ich, woran ich noch arbeiten muss“.

Junger Torhüter konzentriert sich auf das Training

Ungünstig sei allerdings gewesen, dass nicht die Stammelf auf dem Platz stand und Wieben sich 90 Minuten voll und ganz konzentrieren musste. „Ich habe mich um die Abwehrkette gekümmert und versucht, meinen Kasten schön zu halten“, erzählt der 21-Jährige.

Trotz der 1:5-Niederlage gab es vonseiten der Mannschaft nach der Partie lobende Worte. „Natürlich ist es heute nicht besonders gut gegangen, aber dafür kann ich nichts. Am Ende des Tages ist es ein Teamsport. Ich kann nicht alles machen im Tor und alles halten“, resümiert Wieben.

In der nächsten Partie könne der SV Stockum auch wieder aufatmen. Im Auswärtsspiel gegen den Türkischen SC Hamm II (Sonntag, 15 Uhr) sei der Stammkader laut Wieben wieder da und „dann sollte mehr machbar sein“.

Tommy Wieben möchte sich aber erstmal wieder auf sein individuelles Training konzentrieren, „weil als Torwart ist das Training spezifischer. Und vor allem, wenn man drei Jahre nicht mehr im Tor war, muss man auf jeden Fall viel Kondition mitbringen“.

Aber ab und zu möchte der 21-Jährige nun wieder eingesetzt werden: „Auch wenn es nur eine Halbzeit ist. Oder vielleicht sogar für die zweite Mannschaft. Ich möchte wieder Spielpraxis sammeln.“

In zwei Wochen könnte Wieben womöglich wieder für den SV Stockum in der Kreisliga B1 Unna-Hamm zwischen den Pfosten stehen.