Sven Freitag stand beim SV Herbern überraschend im Tor Weiterer Einsatz nicht ausgeschlossen

Sven Freitag muss beim SV Herbern überraschend ins Tor: Weiterer Einsatz nicht ausgeschlossen
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Die Nummer auf dem Rücken war zwar ein bisschen verblasst, aber das Trikot passte noch. Geplant war der Einsatz von Sven Freitag, dem Torwarttrainer des SV Herbern, sicherlich nicht. Eigentlich hatte er sich im Fußball-Landesliga-Spiel gegen den BSV Roxel (Endstand 1:1) nur für den Notfall auf die Bank gesetzt. Als Keeper Niklas Herbring kurz nach der Halbzeit aber mit Schmerzen ausgewechselt wurde, trat eben dieser ein.

„Niki konnte sich das selbst nicht so genau erklären, wie er sich verletzt hat. Er musste ja schon in der ersten Hälfte zwei Mal behandelt werden und dann war klar, dass es in der Halbzeit für ihn nicht weitergehen würde“, schildert Freitag noch einmal die Situation.

Also machte sich Freitag bereit für einen Einsatz. „Ich war schon ein bisschen aufgeregt“, erzählt der Torwart-Trainer des SVH, der seine aktive Karriere eigentlich beendet hat. „In dieser Saison saß ich ja schon ein, zwei Mal auf der Bank, aber eigentlich habe ich nicht mit einem Einsatz gerechnet.“

Die 45 Minuten, in denen er auf dem Platz stand, liefen für Freitag aber gut. „Da ist dann ja kein Ball mehr reingegangen, das war gut“, sagt der Herberner Torwart-Trainer und lacht.

Torwartfrage noch ungeklärt

Und wer steht nun beim nächsten Spiel des SVH am Sonntag beim SV Dorsten-Hardt zwischen den Pfosten? „Das steht noch nicht fest“, sagt Freitag. Mit Tristan Krampe, Christoph Hunnewinkel und Niklas Herbring hat der SV Herbern ja eigentlich drei Keeper zur Verfügung.

„Niklas und Tristan wollen es in dieser Woche wieder mit dem Training probieren. Ob das für Sonntag reicht, werden wir wohl kurzfristig entscheiden müssen“, sagt Freitag. Und was, wenn er selbst nochmal zwischen die Pfosten muss? „Also ich hoffe natürlich, dass unsere Jungs wieder rechtzeitig fit sind. Wenn nicht, würde ich mich aber auch zwischen die Pfosten stellen und helfen, wo ich gebraucht werde.“

Schwere Aufgabe für den SV Herbern

Die Herberner werden auch wohl alle Kräfte gebrauchen können. Das Auswärtsspiel in Dorsten dürfte keine einfache Aufgabe werden, sagt auch SVH-Trainer Julian Wiedenhöft: „Das ist eine Mannschaft mit sehr viel Erfahrung, die sehr abgezockt spielt.“

Die Marschroute für seine Mannschaft ist deswegen auch klar. „Wir müssen effektiver sein als in den letzten Wochen“, so Wiedenhöft. „Viele Chancen werden wir nicht bekommen, deswegen müssen wir die dann auch nutzen, um dann den Sieg mitzunehmen.“

Aus den letzten Wochen will der Herberner Coach aber auch das Positive mitnehmen. „Wir haben in den Spielen zeitweise richtig guten Fußball gespielt, uns nur am Ende nicht belohnt. Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Wochenende die Ungeschlagen-Serie fortführen können – aber nicht mit einem Unentschieden, sondern mit einem Sieg.“

Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr im Hermann-Grefer-Sportpark II an der Storchsbaumstraße 59 in Dorsten.

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