SV Stockums Neuzugang weiß, wie man Beton anrührt „Er wird die Abwehr stabilisieren“

SV Stockums Neuzugang Justin Matheußek weiß, wie man Beton anrührt
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Erst vor einem halben Jahr wagte Justin Matheußek den Sprung aus der B-Liga in die Fußball-Landesliga zum SV Herbern. Nun, im Sommer 2023, kehrt der 27-Jährige nach einer Rückserie, die früh in den Abstieg mündete, wieder in die Kreisliga B zurück und ist beim SV Stockum aufgeschlagen. „Ich kenne Justin schon länger, auch noch aus Zeiten beim SuS Rünthe und schon davor“, sagt sein Trainer Leonardo Amoresano, der sich auf den Defensivspieler freut.

Dass Matheußek schon einige Stationen hinter sich hat, ist kein Geheimnis. Lüner SV, SuS Rünthe, VfL Kamen, Kamener SC, Obereving und Kemminghausen. „Ich habe schon in vielen Vereinen gespielt“, sagt er. Warum er nicht langfristig in den Klubs geblieben ist? „Ich wollte etwas Neues kennen lernen. Vereine zeigen Interesse und machen manchmal bessere Angebote“, erklärt er.

Die Gespräche intensiviert hatte auch der SV Stockum, der kommende Saison in die Kreisliga A zurückkehren möchte. Der Aufstieg ist das erklärte Ziel. „Er war beim Spiel gegen Eintracht Werne III gucken und dann haben wir uns unterhalten. Dann kam er zu uns zum Training“, erzählt Amoresano, „wir hatten gute Gespräche. Er hatte auch andere Angebote aus der Kreisliga A oder der Bezirksliga, aber sagte, dass er zu uns kommt, weil er auch in Werne wohnt.“

Justin Matheußek (r.) war vom SuS Rünthe zum SV Herbern gewechselt.
Justin Matheußek (r.) war vom SuS Rünthe zum SV Herbern gewechselt. © Michael Neumann

Dass er den SV Herbern verlässt, habe früh festgestanden, etwa nach der Hälfte der Rückrunde, so Matheußek, der mit dem SVH den Abstieg nicht verhindern konnte. „Wir haben bis zuletzt gehofft. Es ist schade, jetzt aber nicht mehr zu ändern“, sagte Matheußek, der jetzt auf weniger Trainingsaufwand hofft. „Er hat beim Training gezeigt, dass er extrem zweikampfstark ist. Er geht auch mal dahin, wo es wehtut. Das ist genau das was wir brauchen, weil wir letztes Jahr zu viele Gegentore kassiert haben“, sagte Amoresano.

Stabilisator für die Abwehr

„Er wird die Abwehr stabilisieren und kann sowohl links wie rechts als auch innen spielen. Wir mussten allerdings letztes Jahr oft auf Notlösungen auf der Außenverteidigerposition zurückgreifen, weshalb ich mir Justin dort wünschen würde.“ Als rechter Verteidiger ist Matheußek zu Hause, kann aber auch als Innenverteidiger agieren. Und auch beim Saisonziel ist er ganz auf Linie: „Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft zusammenwachsen und dann den Aufstieg schaffen. Da will ich hin.“

Justin Matheußek (r.) lief in der Rückrunde für den SV Herbern auf.
Justin Matheußek (r.) lief in der Rückrunde für den SV Herbern auf. © Johanna Wiening

Justin Matheußek arbeitet als Spezialtiefbauer: Rohrleitungen, Kanalsysteme. Aber auch oberirdisch packt er als Handwerker an, etwa im Bau von Zäunen. „Ich arbeite auf dem Bau“, stellt Matheußek klar. In Stockum können sie einen gebrauchen, der in der Lage ist, Beton anzurühren. Mit 61 Gegentoren war die Defensive noch nicht aufstiegstauglich. Matheußek soll das ändern.