
© David Döring
SV Stockums Kader schrumpft – „Die Situation ist nicht optimal“
Fußball
Der Saisonstart steht bevor und beim SV Stockum tun sich neue Sorgenfalten auf: Ein Spieler hat den Klub verlassen, ein weiterer fällt aus. Doch Geschäftsführer Yassine Najih hat auch gute Nachrichten.
Den Pflichtspiel-Auftakt hat der A-Kreisligist SV Stockum bereits hinter sich. Gegen die SG Massen spielte Stockum eine gute erste Halbzeit, ging am Ende aber doch mit 1:7 baden. So wirklich reagieren konnte Trainer Jürgen Welp im Laufe des Spiels nichts, schließlich hatte er nur zwei Spieler auf der Bank sitzen. Yassine Najih, der Geschäftsführer des Klubs erklärt, welcher Kicker den SV kurzfristig verlassen hat, wer verletzt fehlte – und wer etwas überraschend zurückkehrt.
„Die Situation ist nicht optimal, das ist uns bewusst“, gesteht Najih ein. Denn zum Saisonstart rechnet er nicht unbedingt mit einer vollen Ersatzbank: „Wir werden voraussichtlich magere 17 Spieler zur Verfügung haben.“ Denn Sanel Mehovic hat den Klub kurzfristig verlassen.
„Er hat sich bei uns nicht mehr wohlgefühlt, konnte sich nicht mehr richtig mit der Mannschaft identifizieren“, klärt Najih auf, der das Gespräch zu Mehovic suchte und am Ende sagen kann: „Wir haben uns im Guten getrennt.“
Weiter fehlt Tim Flüß. Der Offensivspieler wurde wieder einmal operiert, nach doppeltem Schienbeinbruch hatte er noch Metallstränge und Schrauben im Bein, die nun entfernt wurden. „Wir hoffen, dass er bis zum Saisonstart wieder dabei ist“, sagt Najih zwar, betont aber zugleich: „Bei ihm wollen wir nichts unnötig beschleunigen, das wäre nur kontraproduktiv.“
Dafür kehrt in Emre Tas ein Spieler zurück, der sich eigentlich schon verabschiedet hatte. Tas hatte sich beruflich umorientiert und stand Stockum nicht mehr zur Verfügung. „Das hat sich jetzt aber gelegt. Er hat alles organisiert und strukturiert bekommen und war gegen Massen am Platz“, berichtet Najih: „Er wird diese Woche ins Training einsteigen und wir freuen uns, dass er wieder da ist.“

Emre Tas kehrt zurück ins grüne Trikot des SV Stockum. © Schürmann
Doch auch mit Tas ist der Kader Stockums überschaubar. Insbesondere im Angriff ist der SV dünn besetzt – dort sollte eigentlich einer der Kokollari-Brüder für Furore sorgen, doch daraus wurde bekanntlich nichts. „Wir haben den Wunsch gehegt, im offensiven Bereich noch etwas zu machen“, stimmt Najih zu, ergeben hat sich allerdings nichts.
„Ich sehe uns aber dennoch gut aufgestellt für den Saisonstart. Andernfalls würden wir nochmal aktiv werden und das tun wir nicht“, so der Geschäftsführer. Die Offensiv-Last liegt also nun vor allem auf den Schultern von Polat Demiroglu und Tolga Köroglu.
Stockum peilt einen einstelligen Tabellenplatz an
An der Zielsetzung ändert sich derweil nichts. „Wir wollen mit dem Abstiegskampf bestmöglich nichts zu tun haben und einen gesunden einstelligen Tabellenplatz erreichen“, gibt Najih die Marschroute vor. Startet Stockum so wie in der vergangenen Saison – mit acht Punkten aus vier Spielen – ist das durchaus machbar.
Und sollte es personell doch mal richtig eng werden, weiß Najih, bei wem er sich zu melden hat: „Wir können froh sein, dass wir eine zweite Mannschaft haben, die uns personell unterstützt, wenn Not am Mann ist.“
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
