Nach drei Niederlagen in Folge wartet auf den B-Kreisligisten SV Stockum die nächste harte Aufgabe. Trainer Leonardo Amoresano zeigte sich mit dem jüngsten Auftritt gegen den TSC Hamm II (0:1) nicht unzufrieden. Die Punkte blieben trotzdem in Hamm.
„Tatsache ist, dass wir zu wenige Spieler haben. Beim TSC waren wir nur 13 Mann“, sagt der Trainer. Vor drei Wochen suspendierte Amoresano zwei Spieler, die er nicht namentlich nennen wollte, nach der Niederlage gegen den Hammer SC (1:2). Sie hätten Unruhe hereingebracht.
Mittlerweile habe er sogar fünf Spieler aus dem Kader gestrichen. Einer der Betroffenen habe sich lange entschuldigt. Nun würde im Trainerteam darüber beraten, ob sie ihn begnadigen. „Wir verändern das Gesicht des SV Stockum ein bisschen.“
Elf Spieler beim Training des SV Stockum
Paradoxerweise habe der Kreisligist einen recht großen Kader mit weit über 20 Spielern, kämpft gleichzeitig aber mit Verletzungssorgen und geringer Trainingsbeteiligung, erzählt der Coach.
In den vergangenen Trainingseinheiten seien nur zehn bis elf Spieler da gewesen. „Wenn einer nicht kommt, erscheinen andere auch nicht.“ Das sei eine Kultur, die sich im Fußball entwickelt habe, die er nicht begrüßt.
Die geringe Trainingsbeteiligung sei aber auch urlaubs- und arbeitsbedingt. Nach drei Niederlagen sei es für ihn nun eine schwierige Aufgabe, die Truppe zu motivieren. Seine Spieler hätten an sich den Anspruch gestellt, in die Kreisliga A aufzusteigen. Davon sind sie bislang weit entfernt.

Mit dem TuS Wiescherhöfen II wartet am Sonntag (6. Oktober, 15 Uhr) der Zweitplatzierte auf Stockum. „Das ist ein schwieriger Gegner. Eine Mannschaft, die schon jahrelang so zusammenspielt.“
Gegen den TSC Hamm sah Rechtsverteidiger Hakan Yavuz die Gelb-Rote Karte und wird deshalb mindestens für ein Spiel ausfallen. Das sei ein Unding gewesen, sagt Amoresano. „Hakan wurde getreten und geschlagen.“
Der TSC-Spieler wurde wegen Tätlichkeit vom Platz gestellt, Yavuz soll im Eifer des Gefechts auf Türkisch geschimpft haben. Dummerweise war der Schiedsrichter selbst Türke und schickte ihn prompt auch in die Kabine. Nun gehe die Sache vor die Spruchkammer, dem Stockumer drohe eine mehrwöchige Sperre. „Eine ganz abstruse Wendung.“
SV Stockum zeigt sich selbstbewusst
Trotz der insgesamt schwierigen Lage zeigt Amoresano eine breite Brust. Aus seiner Sicht sei der SV Stockum mit einer der stärksten Mannschaften in der Kreisliga B. Nur kriege das Team die Qualitäten nicht in Leistung umgesetzt. „Egal, welcher Gegner kommt. Wir haben keine Panik davor.“