Einen Spielabbruch samt Polizei- und Rettungswageneinsatz erlebten die Zuschauer vor einer Woche im Meisterschaftsspiel der Fußball-Kreisliga C1 zwischen dem SV Stockum II und dem TuS Wiescherhöfen III. Die Hammer Gäste hatten trotz eigener 1:0-Führung nach 76 Minuten unter großem Protest das Feld verlassen. Der Vorwurf: Ein Gästespieler behauptete, von einem Stockumer Spieler geschlagen worden zu sein. Gesehen hatte dies aber offenbar niemand.
So fällt auch das Urteil des Kreissportgerichts wenig überraschend aus: Der SV Stockum II erhält die drei Punkte, das Spiel wird mit 2:0 Toren für die Werner gewertet. Das erklärte Sportrichter Dietmar De Sacco (PSV Bork) gegenüber unserer Sportredaktion auf Nachfrage: „Wir konnten nur Wiescherhöfen den Abbruch zuordnen. Dementsprechend muss der Verein auch ein Ordnungsgeld zahlen.“
Keine neutrale Aussage
Das Sportgericht habe sich schwer getan, der Unterstellung des Wiescherhöfen-Spielers nachzugehen. „Wir hatten keine neutrale Aussage. Der Schiedsrichter hat keinen Schlag wahrgenommen. Niemand konnte bezeugen, dass es diesen Schlag wirklich gegeben hat. Somit sind uns die Hände gebunden. Es tut uns leid, denn wir wollen am liebsten jeden Sachverhalt aufklären. In diesem Fall gibt es aber die klare Aussage des SV Stockum, dass kein Schlag stattgefunden habe“, so De Sacco weiter.
Am vergangenen Wochenende waren beide Teams überdies wieder im Einsatz und bestritten ihre Spiele auch jeweils über 90 Minuten. Für den Tabellenletzten SV Stockum II gab es den ersten sportlichen Sieg der Saison. Mit 4:3 setzte sich das Team beim SuS Rünthe II durch. Der TuS Wiescherhöfen III unterlag zu Hause dem Hammer SC III mit 0:4.
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