SV Stockum geht mit neuem Kapitän ins Aufstiegsrennen „Es gab ein paar Unstimmigkeiten“

Von Conrad Fröhlich
SV Stockum geht mit neuen Kapitän ins Aufstiegsrennen: „Es gab ein paar Unstimmigkeiten“
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Es war ein heißer Tanz in der Fußball-B-Liga gegen Bockum-Hövel II − auch wenn das deutliche 5:2-Endresultat nicht unbedingt danach aussieht. So gewann der SV Stockum das erste der ausgerufenen Endspiele um den Aufstieg. Dabei tauschte Trainer Leonardo Amoresano eine entscheidende Rolle im Team aus: die des Kapitäns.

Anstelle von Dominik Herrmann trug beim Sieg am vergangenen Spieltag der spielende Co-Trainer Miles Gottschlich die Binde. „Ich habe gemerkt, dass es für Dominik eine große Last ist und dass er viel unbekümmerter spielt, wenn er das nicht mehr hat“, begründete Amoresano die Entscheidung, die sich seiner Ansicht nach voll ausgezahlt hat: „Das hat er Sonntag auch gezeigt, wie er spielt, wenn er diese Last nicht tragen musst.“ Herrmann machte in den ersten zehn Minuten zwei Tore.

Ex-Kapitän Dominik Herrmann dagegen sprach dagegen nicht von einer großen Entlastung, hegte nach der Entscheidung des Trainers aber auch kein Groll: „Ich gehe da ganz normal mit um. Es gab ein paar Unstimmigkeiten, das bleibt aber alles intern.“ Für ihn habe sich durch die Entscheidung auch innerhalb der Mannschaft nicht viel verändert.

Sein Trainer schlägt in die gleiche Kerbe: „Es gibt in der Kabine ohnehin keine feste Rangordnung. Wir sind dieses Jahr ja ohnehin noch dabei, uns zu finden.“ Dominik Herrmann habe seine neue Situation dabei sofort akzeptiert. „Ich habe mit ihm lange gesprochen und kein Groll bei ihm rausgehört. Er ist einer der herausragendsten Spieler, die wir bei uns im Team haben und ich möchte ihn damit entlasten.“

Gottschlich neuer Spielführer bei Stockum

In der entscheidenden Phase der Saison trägt nun Miles Gottschlich die Binde. Der Defensivmann sieht gerade seine Erfahrung als Grund: „Ich bin der erfahrenste Spieler der Mannschaft, deshalb hat der Trainer mir die Binde gegeben. Es ist im Fußball aber auch nicht so entscheidend, wer das Amt bekleidet.“

Viel entscheidender ist für ihn das nächste Spiel gegen SVE Hessen III (Sonntag, 15 Uhr), ein Team, das mit fünf Punkten Abstand auf die Stockumer den vierten Tabellenplatz belegt. „Die Mannschaften, die oben stehen, spielen guten Fußball. Man hat ja Sonntag gesehen, was solche Spiele bringen können.“ So sprach der Co-Trainer von „50:50“-Partien, die in die eine oder andere Richtung auspendeln können.

Klar ist in Stockum auf jeden Fall eins: Viele Patzer darf der sich der Aufstiegsaspirant nicht erlauben. „Wir gehen jeden Sonntag wie ein Endspiel an. Wenn man da nicht das Quäntchen Glück und den nötigen Willen hat, kann das Rennen mit jeder Niederlage auch schon vorbei sein.“

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