Die Frauen-Bezirksligatruppe des SV Herbern bekommt einen neuen Fußballtrainer. Zuvor hat er bereits ein Jahr lang die U17 trainiert und will nun zusammen mit Co-Trainerin Hanna Kruckenbaum die Geschicke der Seniorinnen-Mannschaft leiten. Es geht um Malte Henrichs, der sich schon „total auf die Aufgabe“ freut.
Mit einigen Spielerinnen der Frauen wird sich Henrichs bereits auskennen. Denn einige B-Mädchen werden zur neuen Saison in die Frauenmannschaft hochgeholt werden.
Neben seiner Aufgabe als Mädchenjugend-Trainer hat Dr. Henrichs seit Anfang diesen Jahres eine Professur im Fachbereich Bauingenieurswesen an der Fachhochschule Münster. Dort beschäftigt er sich speziell in der Regenwasserbewirtschaftung mit Gründächern und Fassadenbegrünungen, um „urbane Hitzeinseln“ zu verhindern. Doch das Training der Fußballmädchen zu leiten, das hat ihm schon immer Spaß gemacht. Nicht umsonst hat er als Trainer in Herbern den gesamten Jugendbereich durchlaufen.

Bei den B-Mädchen hat Henrichs vor allem zwei Sachen gefördert: Spaß und Teamgeist. Letzteres sei die große Stärke gewesen. „Was wichtig war, war der Teamgedanke“, unterstreicht Henrichs. „Es gab keine Topspielerin, das Team an sich hat funktioniert. Wir (mit Hanna Kruckenbaum, Anm. d. Red.) haben es geschafft, dass sich alle wohlgefühlt haben.“ Dieses Gefühl will Henrichs auch unbedingt in der ersten Mannschaft etablieren.
Aufgrund der vielen Neuzugänge – vor allem eben aus der eigenen Jugend – werde es aber die erste große Herausforderung, einen tiefen Zusammenhalt zu schaffen. „Jeder hat seine Idee. Spielst du über Außen? Machst du mehr dicht?“, macht Henrichs die Spielidee letztlich abhängig von den Spielertypen.
Der Teamgeist ist entscheidend
Eine spielerische Stärke hatten die B-Mädchen aber: „Wir hatten eine bärenstarke Abwehr.“ Diese Sicherheit hinten möchte Henrichs ebenfalls umsetzen, weil die Herberner Frauen in der letzten Saison „schon ziemlich viele Gegentore kassiert haben“. Dann könnte auch eine gute Saisonleistung gebracht werden. Den Aufstieg peilt der neue Trainer aber nicht an. „Das ist auf gar kein Fall Ziel, dass wir hochwollen. Wir wollen uns erstmal finden. Und vielleicht schielen wir in Richtung des oberen Drittels, ... also des hinteren oberen Drittels.“ Er möchte definitiv früh in der Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Und eine Sache möchte er der Mannschaft einimpfen, und die ist sogar noch wichtiger als der Teamgeist: „Wir wollen auf jeden Fall Spaß haben!“
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