SV Herberns A-Jugend erlebt schwierige Vorbereitung Trainer Recep Alkan ergreift Maßnahmen

Von Conrad Fröhlich
SV Herberns A-Jugend erlebt schwierige Vorbereitung: „Da hapert es an allen Ecken und Enden“
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Ein Blick auf die Ergebnisse der A-Jugend des SV Herbern verheißt nichts Gutes. Der Fußball-Bezirksligist verlor bislang alle Testspiele − gerade die jüngsten Duelle gegen RW Ahlen, SFV Herringen und den VfL Kamen sogar haushoch (0:7, 0:5, 0:4). Damit ist auch Trainer Recep Alkan natürlich nicht zufrieden.

„Man muss dabei allerdings auch beachten, dass diese Gegner stark waren. Das war kein Fallobst“, gibt Alkan zu bedenken, der seit wenigen Wochen neuer Trainer der Herberner A-Jugend ist. Dennoch weiß der Trainer, dass auf sein Team noch einiges an Arbeit zu kommt. „Das größte Manko, was wir im Moment haben, ist auf jeden Fall die Offensive. Da hapert es zurzeit an allen Ecken und Enden“, macht der Coach deutlich. Tatsächlich blieb sein Team in den Testspielen bislang noch ohne Treffer.

SV Herberns großer Kader

„Das ist ein großes Problem, weil man dadurch auch die Defensive nicht entlastet bekommt. Vorne müssen wir die Bälle halten und die Angriffe sauber ausspielen“, fordert Alkan. Es sei dagegen nicht der Fall, dass sein Team in den Partien über die volle Spielzeit in die Defensive gedrängt worden ist. „Über die Abwehr und Mittelfeld haben wir teilweise gut kombiniert. Nach vorne hat es dann gefehlt.“

Bis zum ersten Pflichtspiel im Kreispokal gegen Altenberge am kommenden Mittwoch (16. August) kommt also noch eine Menge Arbeit auf den Trainer und sein Team zu - auch weil er erst seit kurzer Zeit im Amt ist und gleich mit einem Kader von 37 Spielern konfrontiert wurde. „Ich habe eine sehr große Anzahl an Spielern. Die meisten gehören zum jungen Jahrgang. Mit so einer großen Anzahl kann man kein effektives Training auf die Beine stellen.“

Ausdünnung des Kaders

„Ich musste ja jedem Spieler eine Chance geben, sich zu beweisen. Dazu kommen die Urlaube der Spieler dazu“, erklärt der Trainer, der nun die Spieler in den Einheiten auf zwei Gruppen aufteilen möchte, um effektiver arbeiten zu können. So versuchte der Coach den Spielern auch in den Testspielen die Chance zu geben, sich zu zeigen.

Nach den ersten Einheiten und Spielen zieht Alkan nun personelle Konsequenzen: „Wir werden uns von dem ein oder anderen Spieler trennen. Von Spielern, die weder disziplinarisch noch qualitativ in die Truppe passen. Dann werden wir einen 27er Kader haben, der dann auch noch mal auf einmal auf eine gewisse Art und Weise reduziert wird.“

Für diesen tiefgehenden Schritt nahm Alkan sich bewusst ein paar Wochen Zeit. „Es wäre sehr fahrlässig und unfair gewesen, wenn ich von Anfang nur aufgrund von anderen Meinungen Spieler aussortiert hätte.“ Dabei geht es dem Trainer nicht nur um die fußballerische Qualität seiner Schützlinge. Auch die zuverlässige Trainingsbeteiligung steht bei ihm hoch im Kurs.

„Wir sind in einem Umbruch. Es geht darum, die Spieler mental und fußballerisch so vorzubereiten, dass wir in der nächsten Saison eine gute Rolle spielen“, erklärt der Trainer und macht im gleichen Zuge darauf aufmerksam, dass das noch viel Zeit bräuche. Allzu viele Ausrutscher sollte sich sein Team allerdings nicht mehr erlauben, denn in einer Woche geht es schließlich um den Verbleib im Kreispokal.