SV Herbern verliert Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus „Wir waren nicht aggressiv genug“

SV Herbern verliert Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus: „Wir waren nicht aggressiv genug“
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Es hat schon fast Tradition, das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Herbern und Westfalia Kinderhaus – trainiert von Ex-SVH-Coach Holger Möllers – in der Vorbereitung. Und auch in 2024 kam es zum Freundschaftsspiel beider Teams. Am Ende wurde es knapp.

Testspiel

SV Herbern – Westfalia Kinderhaus

2:3 (1:3)

Der Bezirksligist aus Herbern ging mit einem recht kleinen Kader in das Spiel gegen den zwei Klassen höheren Gegner aus Kinderhaus: Marcel Niewalda, Julius Höring, Elias Heidicker, Kevin Kauschalek, Tristan Krampe, Bastian Bergmann und Robin Krysiak fehlten, zudem musste Tim Bröer nach 45 Minuten raus. „Er hatte noch ein bisschen grippemäßige Probleme“, so Co-Trainer Marcus Fischer, der den privat verhinderten Oliver Glöden an der Seitenlinie vertrat. Auch Markus Betke wurde ausgewechselt: „Wir haben dann noch Lorenz Jücker eingewechselt, weil Markus auch noch nicht zu 100 Prozent fit ist. Und somit haben wir es dann Gott sei Dank über die Runden gebracht.“ Mit Mathis Grabowski saß zudem ein A-Jugendlicher auf der Bank, der auf Abruf bereitstand.

Die erste Elf hingegen bestand fast komplett aus Stammpersonal. Und dennoch: Der SVH tat sich die ersten 20 Minuten sehr schwer. „Die ersten 20 Minuten waren ein schlechtes Spiel von uns, wo wir einfach nicht präsent waren, wo wir dem Gegner im Endeffekt den Raum gelassen haben, wo wir nicht aggressiv in den Zweikämpfen waren und verdient auch 0:3 in Rückstand gegangen sind“, sagte Fischer.

Kinderhaus zog in der Zeit mächtig das Tempo an, der SV Herbern machte es dem Westfalenligisten aber auch zu einfach. Im Fußballjargon würde man wohl sagen: Der SVH hat die ersten 20 Minuten „verpennt“. Und so ahnten einige Schlimmes.

SV Herbern verliert gegen Westfalia Kinderhaus im Test

Doch der SV Herbern wachte auf – auch dank Mithilfe der Westfalia. Ausgerechnet Möllers Sohn Phil Ebbe sorgte für den Anschlusstreffer, als er einen Angriff von außen unterbinden wollte, den Ball aber mustergültig ins eigene Gehäuse setzte. Fischer meinte: „Nach 20 bis 25 Minuten haben wir es geschafft, den Hebel umzulegen, waren aggressiv da, waren präsent und haben absolut Charakter gezeigt gegen einen ambitionierten Westfalenligisten, der natürlich noch ein bisschen nach oben schielt und Möglichkeiten hat.“

Der SVH hatte sogar noch Großchancen, das Ergebnis weiter zu verkürzen. Vor der Pause vergaben aber Daniel Krüger und Patrick Sobbe beste Möglichkeiten, wobei Krügers Chance sogar ins Tor ging, der Schiedsrichter dieses aber aufgrund von Abseits nicht gab. „Wir hatten noch Möglichkeiten auf ein 3:3, wenn man alle Chancen sieht, vielleicht sogar ein 4:3 für uns zu drehen“, lobte Fischer. Und als Jaime Borm nach Wiederanpfiff auf 2:3 verkürzte, schien es tatsächlich so, als könnte der SV Herbern Kinderhaus noch mal ärgern. Holger Möllers hingegen ärgerte sich über die Spielweise seiner Mannschaft, die dem SVH nun Räume gab. Als „Schülermannschaft“ bezeichnete er die Spielweise seiner Elf.

Markus Betke im Zweikampf
Markus Betke (r.) musste angeschlagen ausgewechselt werden. © Jura Weitzel

Am Ende blieb es aber beim 3:2 für die Gäste aus Münster, kein Team vermochte es, die übrigen Chancen noch zu nutzen. Marcus Fischers Fazit fiel trotzdem positiv aus: „Ich finde, das Wichtigste ist – und das ist im Endeffekt die Erkenntnis –, dass die Jungs einfach wirklich ihren Charakter bewiesen haben nach den ersten 20 Minuten. Und das haben wir bis zum Abpfiff durchgezogen. Und das war eine richtig gute Leistung, da bin ich stolz drauf, was die Jungs hier irgendwo abgerissen haben.“ Das Ergebnis sei am Ende trotzdem aus seiner Sicht gerecht gewesen.

SVH: Freitag – Richter, Krüger, Sobbe, Bröer, Schulte, Pettendrup, Dülek, Borm, Betke, Sondermann / Gün, Jücker

Tore: 0:1 Witt (7.), 0:2 Witt (10.), 0:3 Haverland (18.), 1:3 Möllers (20./Eigentor), 2:3 Borm (48.)