SV Herbern vor Spiel eins nach Wiedenhöft-Rauswurf Top-Torjäger der Liga muss gestoppt werden

SV Herbern vor Spiel eins nach Wiedenhöft-Rauswurf: Top-Torjäger der Liga muss gestoppt werden
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Es war einiges los beim SV Herbern in dieser Woche. Am Mittwoch trennte sich der abstiegsbedrohte Fußball-Landesligist von Trainer Julian Wiedenhöft, der bisherige Co Oliver Glöden übernahm. Nun steht die erste Partie nach dem Trainerwechsel an.

Der SV Herbern fährt am Sonntag zur SpVg Beckum. Die Gastgeber stehen in der Liga auf Platz acht und haben bereits 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellenvorletzten SV Herbern. Allerdings: Aufgrund der engen Liga sind es auch für Beckum nur sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Beckum profitierte im Saisonverlauf vor allem von einem: Ogün Gümüstas. Der Torjäger und Kapitän der SpVg Beckum steht in der Liga mit satten 27 Treffern auf Platz eins in der Torschützenliste. Damit hat er auch etwa zwei Drittel der 41 Beckumer Tore geschossen.

Auch im Hinspiel gegen den SVH traf Gümüstas gleich doppelt. Insgesamt verlor der SV Herbern mit 2:4. Die Treffer für die Herberner erzielten Daniel Krüger und Frederik Falk. Dieses Mal gilt es für den SVH, Gümüstas besser im Griff zu behalten als noch in der Hinserie.

Ogün Gümüstas
Ogün Gümüstas ist der Top-Torjäger der Landesliga 4 - und wird am Sonntag für den SV Herbern wohl die härteste Aufgabe. © Nico Ebmeier

Darauf wird auch Oliver Glöden wohl mit der Mannschaft hingearbeitet haben. Bereits seit Dienstag leitet er als Chefcoach das Training des SV Herbern, nachdem Julian Wiedenhöft im Gespräch vor der Einheit vom Landesligisten entlassen wurde.

An der Seite von Oliver Glöden bleibt wie gehabt Sven Freitag der Torwarttrainer der Herberner. Als spielender Co-Trainer fungiert ab sofort Marcus Fischer, der im Winter eigentlich als Spieler, allerdings auch da schon als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerstab geholt worden war.

Fischer, der selbst unter der Woche verletzungsbedingt die Trainingseinheiten verpasste, gibt eine klare Marschroute vor: „Wir müssen siegen. Es bringt auch noch nichts, von einer Siegesserie zu sprechen. Erstmal müssen wir ein Spiel gewinnen und uns darauf fokussieren.“

Wer dabei an der Seitenlinie steht, sei unerheblich. „Natürlich war das eine Neuigkeit in dieser Woche, die aber auch die Ergebnisse widerspiegelt“, findet Fischer. „Wir müssen jetzt aber damit umgehen und arbeiten. Und egal, wer da Trainer ist: Wichtig ist, dass sich alle reinhängen und alles geben. Noch haben wir nichts verloren.“ Wie Cheftrainer Oliver Glöden die Situation sieht, ist nicht bekannt - bis Redaktionsschluss war er für unsere Redaktion nicht erreichbar.

Björn Christ wird am Sonntag noch nicht beim SV Herbern an der Seitenlinie stehen. Ab der kommenden Woche dann aber soll der Ur-Herberner ebenfalls in den Trainerstab des Landesliga-Teams einsteigen und bei der Mission Klassenerhalt helfen.

Dafür hat der SV Herbern noch elf Spiele vor der Brust, es sind also noch 33 Punkte zu vergeben. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt mittlerweile bereits neun Punkte nach den beiden Niederlagen zuletzt gegen den SV Dorsten-Hardt und Vorwärts Wettringen. Deswegen hoffen die Herberner, am Sonntag die Trendwende zu schaffen und die drei Punkte in Beckum zu holen. Denn die Partien werden wohl auch in den kommenden Wochen nicht einfacher.

Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Römerkampfbahn an der Vorhelmer Straße 73 in Beckum.

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