Der SV Herbern hat am Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Wolbeck nach einer kämpferisch ordentlichen Leistung mit 2:3 (1:2) verloren. Die Herberner pfiffen dabei personell aus dem letzten Loch.
Bezirksliga 7
SV Herbern – VfL Wolbeck
2:3 (1:2)
Die Vorzeichen für das Heimspiel am Sonntag waren denkbar schlecht. Herbern musste zahlreiche Ausfälle kompensieren: Routinier Tim Bröer fiel für die gesamte Partie aus, Führungsspieler wie Daniel Krüger und Patrick Sobbe nahmen aus Verletzungsgründen nur auf der Bank Platz. Dazu fehlten Jonas Pettendrup (Verletzung) und Lorenz Jücker (gesperrt). Trainer Oliver Glöden musste die Startelf ein wenig umbauen – und das merkte man in der ersten halben Stunde. "Dort waren wir nicht so im Spiel und haben uns von Wolbeck den Schneid abkaufen lassen", sagte Glöden. Stattdessen standen mit Simon Schäfer und Kilian Höring zwei Spieler aus der Zweiten im Kader, Leo Lohmann ist eigentlich noch A-Jugendlicher.
Herbern ging also angeschlagen in die Partie. Und Wolbeck legte gut los. Nach einer Flanke von der Seite stand am zweiten Pfosten Wolbecks Fahri Malaj frei und netzte zur Führung ein. "Da lassen wir ihnen viel zu viel Raum zum Flanken", ärgerte sich Herberns Coach Oliver Glöden. Und es kam noch schlimmer. Nur neun Minuten später traf Markus Betke ins eigene Tor - 0:2 für Wolbeck (20.). Der Fehlstart war perfekt.
SV Herbern verliert knapp gegen VfL Wolbeck
Aber Herbern raffte sich auf. Die Leihgabe aus der Reserve, Simon Schäfer, traf nach 29 Minuten zum 1:2-Anschluss. "Ab da hatten wir die Partie dann immer mehr unter Kontrolle und sogar noch die Chance auf den Ausgleich vor der Pause", erzählte Glöden. Dieser fiel allerdings nicht.
Der zweite Durchgang begann dann auch noch mit einer weiteren Hiobsbotschaft für die Blau-Gelben. Youngster Jamie Born konnte nicht mehr weitermachen. Er blieb verletzungsbedingt in der Kabine. Für ihn kam der U19-Spieler Leo Lohmann ins Spiel. Die Partie verflachte nun etwas. Glöden brachte nach 60 Minuten dann doch noch Krüger und Sobbe, die eigentlich nur im Notfall spielen sollten. Die Einwechslungen führten dazu, dass der SVH nun mehr Spielanteile hatte. „Torchancen haben sich aber keine ergeben“, gab Glöden zu. Herbern drückte nun auf den Ausgleich. Dafür öffneten sich Räume für Wolbeck. In der 74. Minute bauten die Gäste durch einen Standard die Führung auf 3:1 aus: „Meine Mannschaft hat aber nicht aufgegeben und weitergekämpft.“ Durch ein Eigentor in der 93. Minute kamen die Herberner zum Anschluss.
Mit dem Schlusspfiff lag der Jubel zum 3:3 auf den Lippen. Ein Herberner Abschluss wurde allerdings auf der Linie geklärt. „Danach hat der Schiedsrichter sofort abgepfiffen. Das war die Riesenchance, noch einen Punkt mitzunehmen. Am Ende muss man sagen, dass auch leider nicht mehr möglich war. Wir hoffen, dass sich die Personalsituation bis nächste Woche entspannt“, so Oliver Glöden nach Spielende.
SVH: Freitag – Kauschalek, Richter, Heidicker, Schäfer (61. Krüger), Schulte, Gün (61. Gün), Dülek (81. Fischer), Borm (46. Lohmann), Betke, Sondermann (67. K. Höring)
Tore: 0:1 Malaj (11.), 0:2 Betke (Eigentor/20.), 1:2 Schäfer (29.), 1:3 Möller (74.), 2:3 Schroer (Eigentor/90.+3)
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