Julian Trapp und der SV Herbern haben trotz Führung am Sonntag verloren.

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SV Herbern verliert nach 2:0-Führung: „Da fängt der Kopf an zu rattern“

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Schon mehrfach in dieser Saison hat der SV Herbern eine Führung noch verspielt. Auch am Sonntag gab es gegen Bockum-Hövel noch eine 2:3-Pleite. Trainer Benjamin Siegert hat eine Erklärung.

Herbern

, 07.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich fing der Nachmittag für den SV Herbern gut an. Mit 2:0 führte der Fußball-Landesligist nach 45 Minuten. Am Ende hingen aber die Köpfe: Der SVH verlor mit 2:3 gegen die SG Bockum-Hövel und kassierte nur wenige Minuten vor dem Schlusspfiff das dritte Gegentor.

Für den SV Herbern ist das nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der Landesligist eine Führung verspielt hat. Auch gegen Senden, Ahaus, Borken oder Heiden gab es in dieser Spielzeit trotz verdienter Führung keine drei Punkte am Ende des Spiels.

Benjamin Siegert hat eine Erklärung für die 2:3-Niederlage.

Benjamin Siegert hat eine Erklärung für die 2:3-Niederlage. © Johanna Wiening

Trainer Benjamin Siegert musste den verlorenen Punkten zwar auch etwas zerknirscht hinterherschauen, hatte aber durchaus eine Erklärung. „Wenn du 2:0 führst, ist das zwar erst mal komfortabel, aber auch gefährlich“, sagt der Coach. „Aber wenn du dann einen Anschlusstreffer bekommst, fängt der Kopf an zu rattern.“

Benjamin Siegert: „Der Kopf rattert, die Beine zittern“

So geschehen auch am Sonntag. Der SVH führte 2:0, dann kassierte der Landesligist kurz nach der Halbzeit den Anschlusstreffer. „Das ist dann eine schwierige Situation“, sagt Benjamin Siegert. „Der Kopf rattert, die Beine zittern. Dann haben wir Probleme, das Ding über die Zeit zu bringen.“

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Ein wenig habe das auch mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun. „Man hat es am Sonntag gesehen“, sagt Benjamin Siegert. „Bockum-Hövel steht da oben und weiß: Selbst wenn wir zurückliegen, können wir das noch aufholen. Bei uns ist es andersrum. Wir liegen vorne, haben aber nicht genug Selbstbewusstsein und verlieren dann noch. Das ist dann manchmal das Problem, wenn man unten drin steht.“

Zudem will Benjamin Siegert die Stärken des Gegners auch nicht unterschätzen. „Wir haben gegen eine der Top-Mannschaften der Liga gespielt, die auch individuell viel Qualität hat“, sagt der Trainer über die SG Bockum-Hövel. „Und wir selbst gehören in dieser Saison leider nicht unbedingt zu den besten Teams. Das hat insgesamt viele unterschiedliche Gründe, aber so ehrlich muss man gerade einfach sein.“

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Dass der SV Herbern in dieser Saison schon einige Spiele unglücklich und damit wichtige Punkte im Abstiegskampf verloren hat, weiß auch Benjamin Siegert. „Natürlich war vielleicht auch mal ein glücklicher Sieg dabei“, so der Trainer. „Aber es waren vier, fünf Spiele, in denen wir hätten gewinnen können. Das ist natürlich bitter.“

Die Flinte ins Korn schmeißen will Benjamin Siegert deswegen aber natürlich nicht. „Wir werden uns aus der Schlinge ziehen und uns auch wieder belohnen“, sagt der Trainer. „Das funktioniert aber nur gemeinsam und das wissen wir. Wir kriegen das wieder hin, da mache ich mir keine Sorgen.“