Seitdem klar war, dass sowohl der SV Herbern als auch der Werner SC aus der Fußball-Landesliga absteigen werden, war unklar, wo sie in der nächsten Spielzeit starten. Lange mussten beide Vereine bangen. Sie hatten dem FLVW zwar ihre Wunschzuordnung genannt, ob sie diese auch bekommen – darauf konnten sie nur hoffen. Doch das Hoffen hat etwas gebracht. Der Verband ist den beiden hiesigen Klubs entgegengekommen.
Am Freitagmittag um Punkt 12 Uhr veröffentlichte der FLVW nämlich die überkreislichen Staffeleinteilungen für die Männer und Frauen. Seitdem ist klar: Der SV Herbern und Werner SC starten in der kommenden Saison beide in der Bezirksliga 7. Hier spielen sowohl die Mannschaften aus Kamen als auch aus dem Umkreis von Warendorf mit.
- Werner SC 2000 (Absteiger LL 4)
- VfL Wolbeck
- SG Telgte
- SV RW Westönnen
- FC TuRa Bergkamen (Aufsteiger KLA Unna-Hamm)
- SV Hilbeck
- VfL Kamen
- SV Herbern (Absteiger LL 4)
- SVE Heessen
- TuS Germania Lohauserholz
- TuS Freckenhorst
- ASK Ahlen
- SV Drensteinfurt
- SpVgg. Beckum II (Aufsteiger KL A Beckum)
- Warendorfer SU (Aufsteiger KLA Münster)
„Wir sind sehr sehr zufrieden“, sagte der Fußballvorsitzende des Werner SC, Thomas Overmann, kurz nach Verkündung der Staffeleinteilung gegenüber dieser Sportredaktion. Die Wünsche von Herbern und Werne seien erfüllt worden, was den WSC sehr glücklich mache. Vor allem, dass es weiter zu einem Derby zwischen den beiden Klubs kommen wird, war ihm im Vorfeld schon wichtig gewesen.
Und es wird noch ein weiteres Nachbarschaftsduell für den Landesliga-Absteiger aus Werne geben: Denn auch der FC TuRa Bergkamen wurde als Aufsteiger aus der Kreisliga vom FLVW in die Bezirksliga 7 eingeordnet.
Während der Werner SC noch etwas bangte, war man sich beim SV Herbern sicherer, dass es die siebte Staffel wird: „Es wäre schon komisch gewesen, wenn wir aufgrund unserer geografischen Lage nicht da reingekommen wären. Von daher ist es aus unserer Sicht nicht verwunderlich“, sagte der Fußballgeschäftsführer des SV Herbern, Dominik Reher. Er habe nicht zwingend damit gerechnet, dass Bergkamen auch dort eingruppiert wird. Da der TuS SG Oestinghausen aber umgruppiert wurde, wurde so ein Platz frei. Der Weg nach Bergkamen ist jedenfalls kürzer: „Ja, es sind andere Wege als in der Landesliga. Alles ist näher beieinander“, so Reher.
„Eine Herausforderung“
Dominik Reher rechnet damit, dass die Bezirksliga 7 spielerisch gut sein wird. Vor allem den VfL Kamen und ASK Ahlen, die im Westfälischen Anzeiger den Aufstieg als Ziel ausgerufen haben, schätzt er stark ein. „SVE Heessen hat zudem gut aufgerüstet, Freckenhorst ist immer stark.“ Gegen letztere testet der SV Herbern kurioserweise am kommenden Donnerstag (13.7.). Neben dem Werner SC kenne man beim SVH zudem die Warendorfer SU aus der A-Liga-Saison 2021/22 als Gegner der U23 sowie die SG Drensteinfurt aus der Saison 2020/21 aus der Landesliga.
Für Herberns Trainer Oliver Glöden hat die Staffeleinteilung auch einen persönlichen Pluspunkt: „Für mich ist das ganz gut. Ich wohne ja in Ahlen und da sind die Fahrten dann nicht so weit.“ Aber auch für den SV Herbern sei es eine gute Gruppe. „Werne ist dabei, da haben wir wieder ein klasse Derby vor der Brust. Dazu noch einige andere starke Mannschaften.“ Er kenne die Liga schon und glaubt, dass es eine interessante Saison werde. Seine Favoriten: ASK Ahlen, TuS Freckenhorst und die SG Telgte. Aber auch den WSC schätzt er stark ein: „Die werden sich auch auf die Brust schreiben, oben mitspielen zu wollen.“ Zudem seien die Aufsteiger nicht zu unterschätzen: „Da ist immer die eine oder andere Überraschung dabei. Das wird eine Herausforderung.“
„Wir haben ja selber den Wunsch geäußert, weil die Wege in der Liga viel kürzer sind“, sagte der spielende Co-Trainer des Werner SC, Marc Schwerbrock, zur Einteilung. Die Staffel einschätzen könne er nicht, weil er davon zu wenig Mannschaften kenne.
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