SV Herbern spielt in Beckum nur 3:3 Ogün Gümüstas bringt SVH um den Sieg

SV Herbern spielt in Beckum nur 3:3
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Die drei Punkte hätte der SV Herbern gut gebrauchen können. Doch auch auswärts bei der SpVg Beckum kam der Landesligist im ersten Spiel nach der Trennung von Julian Wiedenhöft nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus.

Landesliga 4
SpVg Beckum - SV Herbern
3:3 (3:2)

Es war dem SV Herbern anzumerken: Nach dem Trainerwechsel unter der Woche sollten endlich auch Punkte her. Von Beginn an spielte der Fußball-Landesligist konzentriert und fokussiert nach vorne und kam direkt durch einen Kopfball von Daniel Krüger zur ersten Chance (6.).

Der SVH war die stärkere Mannschaft, während sich Beckum in der Abwehr immer wieder Fehler leistete. So steckte nur wenige Minuten später Daniel Krüger den Ball durch auf Maurice Modrzik, der aber am Beckumer Keeper im letzten Moment scheiterte (8.).

Daniel Krüger verschießt Elfmeter

Dann wurde es wild im Strafraum der Beckumer. Maurice Modrzik wurde bei einem Torabschluss zu Fall gebracht. Die Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Punkt – Herberns große Chance zur Führung. Daniel Krüger trat an, scheiterte aber am Beckumer Keeper (16.).

Und im Gegenzug wurde es dann ganz bitter: Bei einer Konterchance wurde ein Beckumer im Herberner Strafraum zu Fall gebracht und die Schiedsrichterin zeigte erneut auf den Punkt. Ogün Gümüstas machte es besser als Krüger auf der Gegenseite und brachte die SpVg in Führung (21.). Für den Beckumer war das bereits der 27. Treffer – Liga-Höchstwert.

Doch zur Ruhe kam niemand an diesem Nachmittag in Beckum. Denn wiederum fast postwendend glich der SV Herbern aus – und das durch ein Traumtor. Tim Bröer brachte den Ball aus dem linken Halbfeld in die Mitte, doch der Ball wurde nicht zur Flanke, sondern schlug direkt am ersten Pfosten ein (24.).

Der SV Herbern blieb danach die spielbestimmende Mannschaft und ließ Beckum gar nicht erst vors Tor kommen. So kam es völlig überraschend, als die Beckumer plötzlich zwei Konterchancen nutzten und mit 3:1 in Führung gingen (39., 41.). Torschütze war – wie sollte es auch anders sein – Ogün Gümüstas.

Dombrowski erzielt Anschlusstreffer

Doch wer denkt, der SVH habe nun den Kopf hängen lassen, der irrt. Nur zwei Minuten brauchten die Herberner, um wieder voll in der Partie zu sein. Und dafür belohnten sie sich noch vor dem Pausenpfiff. Nach einer Ecke von Patrick Sobbe traf Luca Dombrowski zum 2:3-Anschlusstreffer (44.).

Nach der Pause ergab sich ein ähnliches Bild – der SVH dominierte die Partie. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der gut aufgelegte Maurice Modrzik erneut eine Ecke nutzte und zum 3:3-Ausgleich traf (56.). Der Herberner Jubel war riesig, doch die Mannschaft wollte mehr.

Die Herberner hatten in der Folge die Partie im Griff und kamen durchaus zu Torchancen, allerdings fehlte die letzte Präzision. In der 75. Minute dann war Maurice Modrzik fast alleine durch, wurde dann aber von seinem Gegenspieler Don Niketta per Trikotziehen von den Beinen geholt. Weil dieser der letzte Mann war, zeigte die Schiedsrichterin trotz der Beckumer Proteste folgerichtig die Rote Karte.

Der SVH versuchte in der Folge nochmal alles, um die drei Punkte mitzunehmen. Die beste Chance hatten Michael Schulte und Maurice Modrzik, die aber beide am Beckumer Keeper scheiterten. So blieb es beim 3:3 – und der SV Herbern tritt in der Tabelle weiter auf der Stelle.

„Wir hatten besprochen, dass Ogün Gümüstas deren Lebensversicherung ist und wollten ihn aus dem Spiel nehmen. Aber so ein Spieler macht ja nicht umsonst so viele Tore“, resümierte der neue Cheftrainer Oliver Glöden nach der Partie. „Wir sind immer wieder zurückgekommen. Mit ein bisschen mehr Glück, ein bisschen mehr Cleverness hätten wir die Punkte vielleicht holen können. Aber wenn man unten drin steht, ist das gar nicht so einfach.“

Die nächste Chance hat der SV Herbern jetzt am kommenden Sonntag. Dann kommt es zum direkten Kellerduell gegen den VfL Senden.

SVH: Freitag - Richter, Hellmich (60. Edeler), Bröer, Krüger (70. Pettendrup), Sobbe (90. Schürmann) , Schulte, Heidbrink (81. Sodic), Dombrowski, Modrzik, Heidicker

Tore: 1:0 (21./FE), 1:1 Bröer (24.), 2:1 (39.), 3:1 (41.), 3:2 Dombrowski (44.), 3:3 Modrzik (56.)

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