SV Herbern ohne Chance gegen Westfalia Kinderhaus im Pokal Oliver Glöden mächtig angefressen

SV Herbern ohne Chance gegen Westfalia Kinderhaus: Westfalenligist zerlegt SVH
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Keine Pokalüberraschung in Herbern: Am Donnerstagabend war der SV Herbern ohne Chance gegen die zwei Ligen höher agierende Westfalia Kinderhaus.

Kreispokal Münster
SV Herbern – Westfalia Kinderhaus 0:8 (0:2)
Auf dem Papier stand der Favorit schon vor dem Anpfiff fest. Der Gast aus Kinderhaus ließ aber auch auf dem Herberner Naturrasen keine Zweifel aufkommen, dass Goliath sich gegen David durchsetzen wollte. Herberns Trainer Oliver Glöden war nach dem Spiel mächtig angefressen. „Bei fünf Gegentoren habe ich aufgehört zu zählen. Das ist natürlich sehr bitter, aber in der Höhe auch verdient. In der ersten Halbzeit haben wir es noch ganz gut gemacht“, sah der Übungsleiter zumindest in der ersten Halbzeit noch Gegenwehr.

SV Herbern hält eine Halbzeit mit

Zwar riss die Westfalia den Ballbesitz vom Fleck weg an sich und wurde immer wieder über außen gefährlich. Doch Herbern schmiss sich in jeden Zweikampf und nahm den Pokalfight an. Nach knapp 20 Minuten war es dann aber mit der Herberner Gegenwehr dahin. Westfalias Semih Daglar setzte sich stark bis zur Grundlinie durch und legte ab auf Asmar Paenda, der aus wenigen Metern zur Führung traf. Kurze Zeit später erhöhte Daglar per Foulelfmeter auf 2:0.

Herberns junger Schlussmann Joshua Krampe war nicht zu beneiden: Achtmal musste er gegen den Westfalenligisten hinter sich greifen.
Herberns junger Schlussmann Joshua Krampe war nicht zu beneiden: Achtmal musste er gegen den Westfalenligisten hinter sich greifen. © Jura Weitzel

Konnte Herbern das Ergebnis in der ersten Halbzeit noch einigermaßen eng gestalten, war es nach der Pause früh um die Abwehr der Gastgeber geschehen. Phil Möllers erhöhte per Kopf auf 3:0, ehe die große Show des eingewechselten Jürgen Sinev begann. Im Alleingang sorgte er mit seinem Fünferpack für den auch in der Höhe verdienten 8:0-Endstand. Besonders die vier Treffer in elf Minuten bis zum 6:0 zeigten den ganzen Klassenunterschied zwischen beiden Teams auf. Für Herbern zeigte lediglich Tom Kleimann eine ansprechende Leistung. Der Außenspieler wurde immer wieder von seinen Mitspielern gesucht und war nahezu an jedem gefährlichen Angriff des SVH beteiligt. Nur ein Ehrentreffer wollte für die Gastgeber nicht gelingen.

Oliver Glöden hadert mit Defensive des SV Herbern

Die Höhe der Niederlage war trotz der Klasse des Gegners für Oliver Glöden inakzeptabel: „Die zweite Halbzeit darf uns so nicht passieren. Es sind nur zwei Klassen Unterschied und da darf man sich nicht so abschießen lassen. Da darf man auch mal den Riegel vorschieben und sagen: Alles klar, jetzt wird nur noch verteidigt und auch richtig verteidigt und nicht nur im Raum rumgestanden.“

SVH: J. Krampe – Kauschalek (71. Jücker), Stroemer, Kleimann, Heidicker (81. Hülk), Dombrowski, Schulte (62. Günther), Hoenhorst (78. L. Krampe), Ihl, Pettendrup, Höring (62. Bialas)

Tore: 0:1 Paenda (19.), 0:2 Daglar (22.), 0:3 Möllers (54.), 0:4, 0:5, 0:6, 0:7, 0:8 Sinev (57./ 60./ 65./ 78./ 84.)