Es hat nicht ganz gereicht für den FC Epe. Bis zur 85. Minute sah es nach dem ersten Rückrundensieg aus. 1:0 führten die Hausherren gegen den SV Herbern, der jedoch nichts unversucht ließ, um mindestens noch zum Ausgleich zu kommen. Und genau der gelang Johannes Richter fünf Minuten vor dem Abpfiff per Kopf. Für die Gäste war es damit das dritte Unentschieden in Serie, für den FC Epe der erste Punktgewinn in diesem Jahr.
Landesliga 4
FC Epe – SV Herbern
1:1 (1:0)
„Ich muss leider von zwei verlorenen Punkten sprechen“, meinte Herberns Coach Julian Wiedenhöft. „Ich habe nur eine Mannschaft Fußball spielen gesehen - und das war meine. Deshalb ist es bitter , dass wir hier nicht drei Punkte mitnehmen.“
FC Epes verletzter Spielertrainer André Hippers ärgerte sich ebenso: „Weil wir das Gegentor noch so spät bekommen haben. Dabei hätten wir die Situation vorher klären können, diese Ecke war absolut vermeidbar.“ Zu allem Übel handelte sich FCE-Kapitän Kilian Voß auch noch eine Gelb-Rote Karte ein. Das verschärfte die ohnehin schon prekäre Personalsituation des Aufsteigers.
In der Summe der Torchancen war es jedoch am Sonntag in den Eper Bülten eindeutig der SV Herbern, der mehr mit dem 1:1 hadern musste. Schon nach 20 Minuten hatte FC-Keeper Niklas Baumann zweimal glänzend geklärt (u. a. tauchte Frederik Falk frei vor ihm auf); einmal klatschte der Ball nach einem Eckstoß an den Pfosten. Überraschend daher die Eper Führung: Nach einem Eckstoß von Loris Deiters, der nach seiner Verletzung zurück in die Startformation gerückt war, stand Ben van Almsick am ersten Pfosten goldrichtig und markierte das 1:0. Wenig später kam Herbern nach einem weiteren Eckball durch Richter und Maurice Modrzik zu einer Doppelchance, die Baumann bravourös klärte.
Im zweiten Durchgang stand der FC Epe noch tiefer. Falk scheiterte an Baumman (47.), traf später mit einem Freistoß das Außennetz. Der SV Herbern ließ nicht locker - und Baumann parierte alles.
Erst ab der 80. Min. ließ sich der FC Epe wieder vorne blicken. Dann hätten Felix Wobbe und van Almsick mehr aus ihren Gelegenheiten machen können. Nach dem Ausgleich versuchte es noch einmal Ricardo Deiters, aber aus zu spitzem Winkel.
„Ich glaube, der FC Epe hat nichts für das Spiel getan, nur destruktiv gespielt. Aus einer Situation, ich nenne es noch nicht einmal Chance, machte er aber ein Tor. Aber trotzdem kann dieser Punkt noch wichtig für uns werden“, erklärte Herberns Coach Wiedenhöft.
SVH: Herbring – Richter, Bröer, Falk, Heidbrink (88. Hellmich), Modrzik, Sobbe (77. Pettendrup), Schulte, Ekincier, Dombrowski, Bergmann (77. Heidicker).
Tore: 1:0 (31.), 1:1 Richter (85.)
Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte gegen Epe (86.)
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