Bis zur zweiten Hälfte hatte sich der Gastgeber SC BW Ottmarsbocholt gut gegen den Bezirksligisten aus Herbern geschlagen. Dennoch konnte der SV Herbern am Mittwochabend (21. August) seiner Favoritenrolle gerecht werden und überstand auch die zweite Runde im Kreispokal Münster. Und das, obwohl bei dem knappen Zwischenstand von 2:1 Herberns einzig mitgereister Torwart verletzt vom Platz musste.
Kreispokal Münster
SC BW Ottmarsbocholt - SV Herbern 1:3 (0:1)
Der SV Herbern tat sich zunächst schwer im Spiel gegen den A-Ligisten aus Ottmarsbocholt. „Wir haben uns einiges vorgenommen, wussten natürlich auch, dass Ottmarsbocholt eine körperlich sehr robuste Truppe ist“, sagte SVH-Trainer Oliver Glöden nach dem Match.
In der ersten Halbzeit dominierte der Gastgeber mit guter Defensive und setzte einige Akzente nach vorne, konnte jedoch keine klaren Torchancen generieren. „Wir haben schlecht nach vorne gespielt“, resümiert Glöden. Aber: „Mit dem Halbzeitpfiff machen wir das 1:0, was uns in die Karten spielt.“
Mit neuem Mut startete der Bezirksligist in die zweite Halbzeit und kam gut aus der Kabine. Doch Ottmarsbocholt ließ nicht locker und fand im Laufe des Spiels immer besser zurück. Dies zahlte sich aus, als Jens Overbeck in der 53. Minute der verdiente Ausgleich zum 1:1 gelang.
Die Partie entwickelte sich zu einem spannenden Duell, in dem schließlich eine Standardsituation den Unterschied machte. Wie beim 1:0 ist es Jan Hoenhorst, der den Führungstreffer erzielt. Nach einem Freistoß „hält er den Kopf hin“, erzählt Glöden.
Sven Freitag springt als SVH-Torhüter ein
Doch die Freude beim SV Herbern wurde durch eine Verletzung getrübt. Der einzig offiziell mitgereiste Torhüter Joshua Krampe musste verletzt vom Platz und wurde durch Sven Freitag ersetzt. Eigentlich hatte der Torwarttrainer seine Handschuhe an den Nagel gehängt. Da sowohl Tristan Krampe als auch Deniz Göcen nicht am Kreispokalspiel teilnehmen konnten, musste Freitag in der 75. Minute wieder ins Tor zurückkehren.
Trotz dieser Widrigkeiten bewies der SVH Kampfgeist und sicherte sich durch eine Kontersituation in der Schlussphase den endgültigen Sieg. Tom Kleinmann erzielte den Treffer zum 3:1-Endstand. „Das Wichtigste ist, dass wir eine Runde weitergekommen sind und letztendlich fragt dann in einer Woche keiner mehr danach, wie das zustande gekommen ist“, betont Glöden.
Am Ende war der SV Herbern der glückliche Gewinner und zog verdient in die nächste Runde des Kreispokals ein. „Ottibotti hat ein gutes Spiel gemacht, alles reingehauen, was da war. Was wir dann auch das Spiel über die Bühne gebracht haben, das ist eine Qualitätssache“, lobte Glöden abschließend den Einsatz beider Mannschaften.
Die dritte Runde im Kreispokal Münster findet um den 12. September statt. Bis dahin will der SV Herbern noch einige Punkte in der Bezirksliga 8 sammeln. Als Nächstes kommt am Sonntag (25. August, Anstoß um 15 Uhr) der TuS Germania Lohauserholz-Daberg auf den Rasenplatz an der Werner Straße.
SVH: J. Krampe (75. Freitag)- Stroemer, Richter, Kleimann, Heidicker (86. Jücker), Dombrowski (56. Krüger), Schulte, Hoenhorst, Pettendrup, Hülk (66. Ihl), Höring (83. Günther).
Tore: 0:1 Hoenhorst (45. + 4), 1:1 Overbeck (53.), 1:2 Hoenhorst (59.), 1:3 Kleimann (83.)