Die nächsten Big Points für den Fußball-A-Ligisten SV Herbern II U23 – und die sind diesmal richtig groß. Denn am Sonntag gab es im Duell gegen Saxonia Münster, aktuell auf dem Abstiegs-Relegationsplatz in der A2 Münster stehend, einen 4:0-Auswärtssieg. Vor allem Simon Schäfer erwischte einen absoluten Sahnetag im Trikot der Blau-Gelben.
Kreisliga A2 Münster
Saxonia Münster – SV Herbern II U23
0:4 (0:3)
„Für Simon freut es mich enorm, weil er seit Wochen überragend trainiert, aber sich noch nicht so mit Toren belohnen konnte und das ist das, woran ein Stürmer gemessen wird“, sagte Trainer Daniel Heitmann nach Abpfiff. Gleich dreimal netzte der Offensivspieler am Sonntag ein. Auch wenn er den SVH nicht in Führung brachte.
Dafür sorgte nämlich Bezirksliga-Leihgabe Daniel Krüger, der ebenso nicht mit nach Telgte gereist war wie Tim Bröer und Jonas Pettendrup. Das wichtigere Spiel für den SVH fand auch definitiv in Münster statt. „Wir sind ganz gut reingekommen, auch wenn wir auf ungewohntem Geläuf, nämlich auf Naturrasen, spielen mussten“, so Heitmann weiter. In der 17. Minute machte die Leihgabe Krüger sich dann bezahlt: Nach einem Doppelpass von Pettendrup und Mirco Kortendick steckte letzterer auf Krüger durch, der daraufhin vorm Tor seine ganze Erfahrung spielen ließ und einschob. „Wir haben von Anfang an versucht, spielerische Lösungen gegen das hohe Anlaufen zu finden“, freute sich Heitmann und weiter: „Das war auch eine sehr, sehr gute Effizienz von uns: Die ersten drei Abschlüsse waren direkt Tore.“ Zwar habe Saxonia für ihn gefühlt häufiger aufs Tor geschossen, dies seien aber eher Halbchancen gewesen. „Gegen Altenberge haben wir auch ein gutes Spiel gemacht, aber einige Chancen nicht genutzt. Da war das Thema Effizienz auch so ein Thema.“
SV Herbern II U23 gewinnt bei Saxonia Münster
Nur zwei Minuten nach der Krüger-Führung legte Schäfer dann erstmals nach, als er nach einem durchgesteckten Pass im Eins-gegen-eins gegen den Torwart cool blieb (19.). In der 36. Minute legte der flinke Offensivspieler dann nach. Nach einer Kombination spielte Maximilian Rolf aus dem Gewühl auf Jonas Pettendrup, der Kortendick auf der Außenbahn schickte. Kortendick brachte den Ball flach vor das Tor, wo Schäfer einschob. „Das war spielerisch heute das schönste Tor“, hob Daniel Heitmann hervor. Die 3:0-Führung zur Pause habe „Saxonia früh den Zahn gezogen“. Wobei Münster in Hälfte zwei weiter gefährlich blieb.
„Ich muss auch sagen, dass man gemerkt hat, dass die noch dran geglaubt haben. Es gab noch die ein oder andere wichtige Phase, die wir überstehen mussten“, befand Heitmann. Als Simon Schäfer dann aber in der 69. Minute das 4:0 für den SVH II erzielte, da sei dann wirklich alles durch gewesen. „Ich fand auch gut, dass wir mal wieder ein zu null mitnehmen konnten. Wir wollten das zu null durchkriegen, nachdem es gegen Albersloh nicht geklappt hat. Das freut mich für die Defensive“, so der U23-Coach.
Insgesamt sei es ein Sonntag mit extrem viel Positivem gewesen – auch aus tabellarischer Sicht. Denn durch den Sieg hat Herbern nun fünf Punkte Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz (Saxonia Münster, 21 Punkte) und sechs Punkte auf einen direkten Abstiegsplatz (TuS Ascheberg, 20 Punkte). Und weil die DJK GW Albersloh 0:3 gegen den SC Nienberge verloren hat, rückt Herbern in der Tabelle auf Platz zwölf vor. „Das war sehr, sehr wichtig heute. Das war aber auch für uns das letzte direkte Duell gegen einen Abstiegskandidaten. Von daher hat das ganze Spiel noch mal mehr Bedeutung.“ Nächste Woche geht es dann zu Hause gegen den VfL Senden II (Platz neun, 13 Uhr am Kunstrasen).
SVH: Zurloh – Spigiel, Pettendrup, Paschedag (69. Eickholt), Krüger, Kortendick (79. Jäger), Bröer, Rolf (60. Krysiak), Bergmann, Schäfer (74. Hölscher), Mangold
Tore: 0:1 Krüger (17.), 0:2 Schäfer (19.), 0:3 Schäfer (36.), 0:4 Schäfer (69.)