Die Ausgangslage war klar: Der 1. FC Gievenbeck II, im oberen Tabellendrittel der Kreisliga A2 Münster etabliert, empfing den abstiegsbedrohten SV Herbern II. Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Kreisliga A2 Münster
1.FC Gievenbeck II - SV Herbern II 4:1 (2:1)
Noch dazu reiste Herbern mit einer dünn besetzten Defensive an – kein einziger gelernter Innenverteidiger stand zur Verfügung. Doch wer dachte, die Gäste würden sich kampflos ergeben, der wurde schnell eines Besseren belehrt.
Gievenbeck II erwischte den perfekten Start. Nach nur neun Minuten klingelte es im Kasten der Herberner.
Doch die Gäste hatte eine Antwort parat: Nur sechs Minuten später netzte Maximilian Rolf zum 1:1-Ausgleich ein.
SV Herbern II hatte die Chance auf den Ausgleich
Gievenbeck drückte weiter, Herbern stemmte sich mit aller Kraft dagegen. „Wir wollten defensiv stabil stehen“, erklärte Trainer Daniel Heitmann. Doch in der 25. Minute schlug der Gastgeber erneut zu – 1:2. Und es kam noch schlimmer: In der 36. Minute musste Tom Paschedag, einer der Not-Innenverteidiger, verletzt vom Platz. Die Personaldecke wurde noch dünner. „Ich musste Luca Löcke bringen, der vorher schon 90 Minuten in unserer dritten Mannschaft gespielt hatte – das passte zur Situation“, so Heitmann.
Trotz der Rückschläge ließ sich Herbern nicht hängen. Nach der Pause kamen die Blau-Gelben mit voller Energie aus der Kabine und hatten die große Chance auf den Ausgleich. Doch der Jubel blieb aus. Heitmann setzte alles auf eine Karte und brachte mit Simon Schäfer einen Offensiven für den eingewechselten Löcke.
Das Risiko zahlte sich nicht aus. Gievenbeck wartete auf seine Gelegenheit und nutzte sie gnadenlos aus. Nach einer Herberner Ecke konterte der Favorit und machte mit dem 3:1 in der 81. Minute alles klar. Nur drei Minuten später folgte der endgültige Knockout – 4:1!
„Wir haben am Ende aufgemacht und wurden bestraft. Das Ergebnis klingt deutlicher, als es war“, betonte Heitmann. Trotz der Niederlage lobte er sein Team: „Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben gegen einen starken Gegner gut gespielt. Mit dieser Einstellung werden wir unsere Punkte holen – dann hoffentlich mit mehr Spielern im Kader.“
SV Herbern II: Zurloh - Grabowski (50. Bolland), Rolf, Paschedag (36. Löcke/69.Schäfer), Lohmann, Kauschalek (87. Nienhaus), Kortendick, Heubrock, Hölscher, Mangold, Sondermann
Tore: 1:0 (9.), 1:1 Rolf (15.), 2:1 (25.), 3:1 (81.), 4:1 (84.)