Nach dem Abstieg aus der Fußball-Landesliga vollzieht der SV Herbern einen Umbruch im Kader. Im zweiten Jahr hintereinander wird damit das Gesicht der ersten Mannschaft grundlegend anders aussehen. Bereits 2022 waren zahlreiche Spieler, die über viele Jahre das Gerüst des Aushängeschildes gebildet haben, gegangen. „Einige wichtige Leute konnten gehalten werden, es sind aber natürlich auch ein paar gegangen nach dem Abstieg“, sagte Oliver Glöden unter der Woche im Gespräch. Die Kaderplanungen laufen auf Hochtouren. Der SV Herbern vermeldete nun auch erste externe Neuzugänge.
Vier externe Neuzugänge stehen beim SV Herbern fest: Es sind Noel Dülek, Lorenz Jücker vom FC Nordkirchen, Kevin Köhler, der zuletzt für den SC Neheim kickte, und Kevin Kauschalek vom Dortmunder B-Liga-Meister TV Brechten. Dülek stammt aus der U19 von RW Ahlen, die in der Westfalenliga beheimatet ist. Ihn vermeldete der Klub bereits im April. Lorenz Jücker gehörte einst zum Bezirksliga-Kader des FC Nordkirchen, schaffte es hier aber nicht zum Stammspieler. Kevin Kauschalek spielte vor seinem Halbjahr in Brechten beim Bezirksligisten Viktoria Kirchderne, der sich in der Hinrunde zurückgezogen hatte. Glück für den SV Herbern: Er zieht in die Gemeinde und schließt sich deshalb den Herbernern an.

Und dann gibt es jede Menge junges Blut aus der eigenen U19 und der U23. Robin Krysiak und Niclas Andre Sondermann rücken aus der Kreisliga-A-Mannschaft auf. Luca Köppeler, Jaime Carlos Borm, Demir Gümüs, Justin Berndsen, Jonas Pettendrup, Semih Gün, Lukas Aldenhövel kommen aus der eigenen U19, die in der Bezirksliga spielt. Einige haben schon Einsätze bei den Senioren bekommen.
Zurück zu den Wurzeln
Geschäftsführer Dominik Reher erklärte, künftig wieder die Durchlässigkeit zwischen Seniorenteams untereinander erhöhen zu wollen sowie zum ältesten Nachwuchsteam. Die Rückbesinnung auf den „Herberner Weg“, wie Reher es nannte, sieht die Förderung eigens ausgebildeter Spieler vor, statt für Unsummen eine Mannschaft zusammenzukaufen. Das Konzept hatte über Jahre gut funktioniert bei den Blau-Gelben, auch weil der Zusammenhalt beim SV Herbern immer als vorbildlich galt. „Das war immer eine Stärke des SV Herbern“, sagte auch Sportchef Ludger Staar, „da müssen wir mehr Kontinuität reinbekommen.“
Nun ist die Kaderliste trotz vieler Abgänge beim SV Herbern schon lang. „Wir haben 27 Leute für den Kader“, sagte Reher. Glöden ergänzte: „Wir befinden uns weiterhin in der Kaderplanung. Auf ein, zwei Positionen könnten wir meiner Meinung nach noch mehr Spieler vertragen.“ Unter anderem in der Defensivzentrale würde der SVH wahrscheinlich nicht zu einer Neuverpflichtung Nein sagen.