In einem Theater ist es immer ein gutes Omen, wenn die Generalprobe nicht funktioniert, dann kann die Premiere nur gut werden. Gleiches hofft nun die Fußballmannschaft des SV Herbern, die am Freitagabend das letzte Testspiel der Vorbereitung mit 1:4 gegen die SG Selm verloren hat. Spieler Michael Schulte beschreibt das Spiel so: „Ich hab nichts mehr zu sagen. Es war nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben alles vermissen lassen, was vorher in den anderen Testspielen geklappt hat.“
SV Herbern verliert Generalprobe gegen SG Selm deutlich
Und auch wenn es nur ein Testspiel war, findet es der Mittelfeldakteur wichtig, dass die Mannschaft beim Training nochmal darüber spricht: „Es war ja nicht nur das Spiel schlecht. Auch zuvor gegen Rhynern sah es schon nicht mehr gut aus. Deswegen würde ich auf jeden Fall darüber sprechen. Aber eigentlich sollte jeder clever genug sein, um zu wissen, dass das als Mannschaft einfach nicht gut genug war.“
Mit der generellen Vorbereitung ist Schulte aber schon zufrieden, auch mit sich selbst: „Anfangs lief alles gut. Letzte Woche war ich dann ein wenig erkältet, was man auch noch am Freitag merkte. Ansonsten war das eine ordentliche Vorbereitung, in der alle bis auf das letzte Spiel immer mitgezogen haben.“

Nun soll der Fokus auf Sonntag gerichtet werden, wenn es wieder gegen den TuS Germania Lohauserholz um Punkte geht: „Das erste Punktspiel nach der Vorbereitung ist immer das schwerste. Da weiß man noch nicht genau, wo man steht. Motivation sollte aber trotz des schlechten Tests da sein. Wer jetzt nicht motiviert ist, hat die falsche Sportart gewählt. Wir haben noch dreimal Training, das sollte dann allen den letzten Kick geben bis zum Spieltag.“
In der Hinrunde gab es am zweiten Spieltag einen 1:0-Sieg für die Herberner, doch daraus kann Schulte nichts mehr ziehen. „Seitdem ist dort mit Trainerwechsel und fünf Transfers zu viel passiert, um irgendwas daraus zu nehmen.“
SV Herbern möchte sich absichern
In der Bezirksliga 7 steht der SV Herbern auf Platz neun der Tabelle. Mit zwölf Punkten Abstand nach unten und 19 nach oben geht der Blick eher gegen den Abstieg, weswegen die schnelle Absicherung ab jetzt wichtig ist. „Die ersten drei Spiele müssen wir gewinnen, damit wir danach abgesichert und ruhiger spielen können. Wenn wir alle verlieren, sieht es wieder deutlich schlechter aus. Vor allem gegen Wolbeck haben wir nach der 2:3-Hinspielniederlage noch etwas gutzumachen.“
Als generelles Ziel sieht der 36-Jährige aber etwas anderes: „Es geht darum, sich immer weiterzuentwickeln. Die Entwicklung war schon in den letzten Punktspielen vor der Winterpause zu sehen. Diese wollen wir nun genauso weiter nach vorne bringen. Aber mal sehen, wo die Reise gehen.“