Es war ein absoluter Schreckmoment für Lisa Drewa und die Frauen des SV Herbern in der Fußball-Bezirksliga. Beim 4:3-Auswärtssieg gegen den TV Brechten II Anfang November musste die Innenverteidigerin nach etwa 20 Minuten mit einer schweren Verletzung vom Feld.
Lisa Drewa reißt sich die Achillessehne
„Ich habe einen Ball angenommen und wollte mich drehen. Dabei hat es einen lauten Knall gegeben. Da habe ich mich richtig erschrocken“, berichtet Drewa mit etwas Abstand. „Ich hab erst gedacht, dass ich einen Tritt in die Hacken bekommen habe, aber das war es definitiv nicht. Auf jeden Fall hatte ich dann keinen Halt mehr“, erzählt die 20-Jährige. Nachdem sie dann mit dem rechten Fuß nicht mehr auftreten konnte, sei sie sofort ins Krankenhaus gefahren.
„Im Krankenhaus haben sie dann direkt die Diagnose gestellt, dass die Achillessehne gerissen ist und mir einen Gips angelegt. Trotzdem musste ich am nächsten Tag nochmal zum Orthopäden, der sich auch sicher war. Der hat mich dann zum MRT geschickt und am 12. November wurde ich dann operiert“, berichtet die Innenverteidigerin.
SV Herbern in der Spitzengruppe
Einen Monat nach der OP sei der Gips am 12. Dezember abgekommen. „Seitdem habe ich einen Schuh. In der letzten Woche konnte ich das erste Mal ohne Krücken laufen. Das war zwar sehr ungewohnt aber es ging eigentlich ganz gut“, freut sich die 20-Jährige.

Schlimm sei es vor allem gewesen, nicht selber spielen zu können. „Ich spiele jetzt seit 15 Jahren Fußball und habe mich vorher noch nie schwerer verletzt. Aber mein Umfeld hat mich super unterstützt“, zeigt sich die angehende Erzieherin dankbar.
Mit der Hinrunde könne man aber sehr zufrieden sein: „Wir haben uns keine konkreten Ziele gesetzt. Wenn wir am Ende unter den ersten drei landen würden, wäre das ein toller Erfolg“, meint Drewa, die einen starken Zusammenhalt im Team als Faktor sieht. „Der starke Teamgeist soll genau so bleiben. Auch das wäre dann ein Erfolg, wenn wir weiterhin so auftreten“, stellt die Innenverteidigerin klar. Ihr persönliches Ziel sei es vor allem, weiterhin bei jedem Spiel an der Seitenlinie dabei zu sein und das Team zu unterstützen.
Rückkehr in der nächsten Saison
Wann genau sie selbst wieder auf dem Feld stehen kann, weiß Drewa noch nicht genau: „Geplant ist, dass ich den Schuh ab Mitte Februar ablegen darf. Danach geht es mit Physiotherapie los. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten Saison wieder mit den Mädels trainieren kann“, blickt die 20-Jährige voraus.