Für Leonardo Amoresano gibt es nach der entscheidenden Niederlage gegen den TuS Wiescherhöfen II viele Gründe, frustriert zu sein. Die 0:3-Pleite könnte nämlich das vorzeitige Ende des Stockumer Aufstiegsrennens sein. Die Amoresano-Elf belegt aktuell schließlich nur den vierten Tabellenplatz und hat neun Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten SG Bockum-Hövel II.
Als Grund für die Niederlage sieht der Trainer auch die Entscheidungen des Unparteiischen. „Der erste Elfmeter war eine 50/50-Entscheidung. Aber nach fünf Minuten muss man den nicht geben. Der Zweite war kein Elfmeter. Unser Spieler trifft da ganz klar den Ball. Auch die Rote Karte war eine Fehlentscheidung“, moniert Amoresano einen Tag nach der Partie. Der Schiedsrichterobmann des Kreises Unna-Hamm war am Montag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Trotz der Kritik am Unparteiischen lässt der Coach auch an der Leistung der eigenen Mannschaft kein gutes Haar: „Am Ende haben wir es uns selbst zuzuschreiben. Wir waren zu weit weg von den Gegenspielern und allgemein nicht aggressiv genug. Der Gegner hat fast nur lange Bälle gespielt und damit sind wir nicht klar gekommen.“ Mit dem zweiten Abschnitt ist Amoresano dagegen schon eher zufrieden: „Da haben wir es mit zehn Leuten dann besser gemacht. Wir waren aber vorne zu ungefährlich.“
So steht Stockum nun mit leeren Händen da. Das Ziel des Aufstiegs scheint in weiter Ferne zu liegen. „Realistisch gesehen ist das jetzt kein Thema mehr für uns. Wir versuchen jetzt noch das Beste auf der Saison herauszuholen und die Köpfe nicht hängen zu lassen.“
Wie geht es für den SV Stockum weiter?
Keine leichte Aufgabe für alle Beteiligten, schließlich muss dieser herbe Dämpfer erst einmal verarbeitet werden. „Die Stimmung gerade ist natürlich nicht gut. Einige in der Mannschaft glauben immer noch daran und wollten unbedingt aufsteigen“, erklärt der Stockumer Trainer, der mit diesen Spielern das Gespräch gesucht hat. „Ich habe versucht, unsere Situation zu erklären. Dass wir in einer Aufbauphase sind, die dann auch Geduld erfordert.“
Sorgen darüber, dass das Team jetzt möglicherweise auseinander fällt, müsse sich Amoresano allerdings nicht machen: „Wir haben schon viele Gespräche geführt und der Großteil der Mannschaft hat für die nächste Saison zugesagt. Es gibt drei Leute, die momentan noch unsicher sind.“
Es stellt sich dennoch die Frage, wie der ambitionierte Kader der Stockumer auf die aktuelle Situation reagiert. Tabellarisch gibt es ja schließlich nicht mehr viel zu erreichen. „Jetzt geht es um die Fußballer-Ehre der Jungs, dass man sich nicht durchreichen lässt und die Saison ordentlich zu Ende bringt.“
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